„Call ID Spoofing“: Dreister Trick von Kriminellen in Bremen

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Am Telefon probieren Betrüger neue Maschen aus (Foto: Archiv)

Wenn Hightech-Kriminelle auf ahnungslose Renterinnen treffen: Mit einer neuen Masche gehen Kriminelle in Bremen vor, und zwar am Telefon. Doch zwei Damen aus der Neustadt rochen den Braten.

Die beiden älteren Damen, die in der Bremer Neustadt wohnen, staunten nicht schlecht: Am Telefon meldete sich ein Herr Berger vom Präventionszentrum der Bremer Polizei.

Der angebliche Polizist wollte sich über die Sicherheitsvorkehrungen in ihren Häusern erkundigen.

Das besondere: Bei beiden Frauen erschien im Display ihres Telefons sogar die Rufnummer der Bremer Polizei, komplett mit der Durchwahl des Präventionszentrums. Die Telefonnummer 362 – 19003 leuchtete auf. Trotzdem wurden beide Damen, die eine 78 und die andere 86 Jahre alt, misstrauisch.

Angerufen mit dem „Call ID Spoofing“

Denn Herr Berger wurde etwas zu dreist: Bei beiden Rentnerinnen sei in der Nähe eingebrochen worden, erzählte er den Frauen. Und fragte dann detailliert nicht nur nach den Sicherheitsvorkehrungen ihrer Wohnungen, sondern auch, ob sie eigentlich Wertsachen zu Hause hätten, und wo.

„Die Rentnerinnen taten das einzig Richtige, beendeten das Telefonat und riefen selbst bei der Polizei an“, teilte die Bremer Polizei später mit. Hier bestätigte sich ihr Verdacht: Dass es sich bei Herrn Berger gar nicht um einen Polizisten, sondern schlicht um einen Kriminellen handelte.

Den Trick, den der mutmaßliche Täter anwandte, erstaunte die Rentnerinnen dann aber doch: Er setzte das „Call ID Spoofing“ ein, eine Verfahren, mit dem bei Anrufen eine falsche Telefonnummer des Anrufenden übertragen wird.

Die Polizei fragt nicht nach Wertsachen am Telefon

Die Polizei warnt vor weiteren Auftritten der Betrüger, die mit dieser Masche Einbrüche und Trickdiebstähle vorbereiten und rät: „Lassen Sie sich von angeblichen Amtspersonen am Telefon nicht unter Druck setzen. Die Polizei Bremen fragt Sie am Telefon nicht nach Ihren Sicherheitsvorkehrungen am Haus oder nach Ihren Bankdaten oder Wertsachen aus.“

Wenn ein Verdacht aufkommt, solle man das Gespräch sofort beenden und bei der Polizei selbst anrufen. Den beiden wachsamen Rentnerinnen aus der Neustadt blieben jedenfalls weitere Belästigungen durch „Herrn Berger“ erspart.

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