Privatmann kauft Overbeck-Gemälde und leiht es Museum

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Das Overbeck-Museum bekommt das
Bild „Abend am Moorkanal“ als Dauerleihgabe. Foto: pv

Eigentlich hatte Museumsleiterin Dr. Katja Pourshirazi darauf gehofft, dass viele kleine Spenden dazu beitragen, dass sie das Fritz-Overbeck-Bild „Abend am Moorkanal“ für das gleichnamige Bremer Museum anschaffen kann. Nach vielen Jahren im Privatbesitz soll das Gemälde, das vermutlich vor 1895 entstanden ist, nämlich jetzt verkauft werden.

20.000 Euro teures Bild von Overbeck steht nach vielen Jahren zu Verkauf

„Damit es nicht wieder in einem privaten Wohnzimmer verschwindet, sondern alle Kunstfreunde in den Genuss dieses herrlichen Bildes kommen können, möchte die Overbeck-Stiftung es erwerben“, hatte Katja Pourshirazi kürzlich verkündet und um Spenden gebeten, die es dem Museum erlauben, das 20.000 Euro teure Bild zu kaufen.

Privatmann will Bild 20 Jahre lang als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen

Jetzt aber kommt alles ganz anders. „Es hat sich ein privater Käufer gemeldet, der sich bereit erklärt hat, das Bild zu kaufen und dem Museum 20 Jahre lang als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen“, erfuhr der WESER REPORT von Katja Pourshirazi. Der Privatmann sei dem Museum als Sammler Worpsweder Maler schon länger bekannt gewesen. Die geplante Zusammenarbeit wäre aber für beide Seiten eine Premiere. Inwieweit der Käufer anonym bleiben oder seine Beteiligung öffentlich machen möchte, sei noch nicht geklärt, sagte die Museumsleiterin.

Overbeck-Gemälde ist über 120 Jahre alt

Das Gemälde „Abend am Moorkanal“ zählt laut Pourshirazi zu den wohl schönsten Ölstudien auf Karton von Fritz Overbeck. Eine Reihe zarter Birken säumt einen Torfkanal und spiegelt sich in dessen Wasser. Zwei reetgedeckte Hütten im Hintergrund setzen lichte Akzente. Es handelt sich um eine frühe Worpsweder Arbeit. „In der ausgewogenen und exzellent durchgearbeiteten Bildkomposition wird die enge Freundschaft Fritz Overbecks mit dem Maler Otto Modersohn sichtbar“, hatte das Museum im Rahmen des Spendenaufrufs mitgeteilt. Der Kaufpreis von 20.000 sei deshalb für ein Werk dieser Qualität und Bedeutung angemessen. Das Bild ist über 120 Jahre alt.

Durch das Angebot des Privatmanns spart das Overbeck-Museum 5.000 Euro. Mit dieser Summe wollte sich das Haus nämlich selbst an der Anschaffung des Bilds beteiligen. Der Rest sollte über Spenden finanziert werden.

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