Großdemo und Kita-Streik in Bremen

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Ein seltenes Bild: Großdemo auf der Hochstraße. Erzieher und
Sozialpädagogen fordern eine höhere Wertschätzung und mehr Geld. Foto: Kemp

Über 3.500 Erzieher, Sozialpädagogen und Eltern demonstrierten nach einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di am Morgen in der Bremer Innenstadt. Unter anderem bewegte sich der Protestzug über die Hochstraße am Breitenweg. Seit Freitag wird in den städtischen Bremer Kitas gestreikt. Die Fordungen: Eine höhere Wertschätzung der Arbeit mit Kindern und rund zehn Prozent mehr Gehalt.

Frank Bsirske: „Arbeit ist anspruchsvoller geworden“

Auf dem Marktplatz kamen nach Schätzungen der Polizei etwa 5.000 Menschen zusammen, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Hauptredner der Kundgebung, Ver.di-Chef Frank Bsirske, machte den Demonstranten Mut: „Eure Forderungen nach mehr Anerkennungen sind völlig berechtigt. Die Arbeit ist in den vergangenen Jahren für Erzieher viel anspruchsvoller geworden. Das muss wertgeschätzt und entsprechend entlohnt werden.“

Bsirske wies darauf hin, dass bei Erzieherinnen und Sozialarbeitern bereits jetzt ein Fachkräftemangel zu spüren sei. Deshalb käme es darauf an, Nachwuchs für den Sozial- und Erziehungsdienst zu angemessener Bezahlung zu gewinnen. Durch die Steuermehreinnahmen sei dies auch zu bezahlen. Für die Kommunen belaufen sich die unvorhergesehenen Mehreinnahmen bis 2019 auf 4,1 Milliarden Euro. Geld für die frühkindliche Bildung sei also genug da. 

Der Streik wird laut ver.di-Vertretern fortgesetzt.,
Etwa 8.300 Kinder besuchen die 81 Einrichtungen der städtischen Kita-Bremen. In einigen wenigen Einrichtungen werden Notdienste für Kinder angeboten, die unbedingt betreut werden müssen.
Kirchliche und private Kindertagesstätten sind vom Streik nicht betroffen.

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