Achimer Mädchen engagieren sich für Flüchtlinge

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Das Thema Flüchtlinge ist dieser Tage in aller Munde. Auch die Stadt Achim nimmt welche auf. Aber damit ist es nicht getan – die Menschen müssen auch in die Gesellschaft integriert werden. Wie das am besten geht, wird heiß diskutiert. Rund 30 Mädchen aus dem Kulturverein Achimer Muslime (KAMU) wollen aber nicht mehr diskutieren – sie wollen helfen. Und haben sich bereits in einigen Projekten aktiv eingebracht.

Hilal Akan, 18 Jahre alt, hat sich an Timo von den Berg von der Freiwilligenagentur Achim gewandt und sich erkundigt, wo sie und ihre Freundinnen sich für Flüchtlinge engagieren können. „Wir wollen uns einbringen und Gesicht zeigen“, sagt die Schülerin des Cato. Um Sprachbarrieren abzubauen und mit den Asylbewerbern in Kontakt

zu kommen, wirken die Mädchen bei verschiedenen Projekten mit.

„Fühlen uns selbst oft, als wären wir nicht Teil der Gesellschaft“

Betül Ekici unterstütztzum Beispiel Flüchtlinge im Deutschunterricht. Zwei Mal die Woche finden Kurse im Gemeindezentrum Nord statt. „Die Resonanz ist sehr positiv“, freut sich die 25-Jährige, die Deutsch und Kunst auf Lehramt studiert. Auch bei Behördengängen und Arztbesuchen helfen die Jugendlichen gerne weiter.

„Wir fühlen uns selbst oft, als wären wir nicht Teil der Gesellschaft“, sagt Büsra Yoldas. „Wir haben auch mit Vorturteilen zu kämpfen, obwohl wir hier geboren und aufgewachsen sind. Viele von uns machen Abitur, sind in der Ausbildung oder studieren.“ Betül stimmt zu: „Wir müssen das Doppelte machen, um akzeptiert zu werden. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen.“

Sie wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen

Ob als Lesementoren in der Astrid-Lindgren-Schule oder als Kontaktpersonen im Willkommenscafé, die Mädchen und auch die Jungs des KAMU helfen den Neuankömmlingen in Achim gerne weiter. Sie wollen auch noch mehr Bürger über die Möglichkeiten des Helfens informieren: „Gerne würden wir einen Stand in der Martkpassage oder auf dem Wochenmarkt aufbauen und mit Leuten ins Gespräch kommen“, so Hilal.

 „Sie zeigen, wie wichtig ihnen die Stadt und unsere Gesellschaft ist“, sagt Timo von den Berg von der Freiwilligenagentur, der die ehrenamtlichen Helfer begleitet. „Das ist die beste Möglichkeit, um Vorurteile abzubauen.“

Wer helfen möchte, kann sich informieren

Wer sich dafür interessiert, bei Projekten mitzuhelfen oder sich informieren möchte, wo Hilfe gebraucht wird, kann sich an Timo von den Berg unter Telefon 04202 / 916 05 50 und Email t.vondenberg@stadt.achim.de wenden.

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