Im Januar stehen Neuwahlen an. 2016 hatte er das Amt übernommen, als erster Präses nach der Fusion der Handelskammer Bremen mit der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven. Trotz guter Konjunktur treibt Emigholz vor allem eine Sorge um: Bremer Unternehmen wollen mehr Kräfte einstellen, finden aber nicht genügend Bewerber.
71 Prozent der Firmen sehen im Mangel an Fachkräften inzwischen eines der größten Geschäftsrisiken, ergab eine Umfrage unter 403 Betrieben im Land Bremen. Besonders schwierig sei die Suche nach Arbeitskräften mit einer dualen Ausbildung, sagte Emigholz.
Brexit als Gefahr
Die Wirtschaftsaussichten für 2019 sind gedämpft optimistisch. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, geht davon aus, dass die bremische Wirtschaft 2019 um 1,7 Prozent zulegt. 2018 wuchs sie um 3,3 Prozent.
Neben der US-Handelspolitik könnte der Brexit der bremischen Wirtschaft gefährlich werden. Denn Bremens Unternehmen verkaufen viel ins Ausland. Die Exportquote liegt bei 65 Prozent und damit doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Zehn Prozent der bremischen Exporte gehen aktuell nach Großbritannien.