Letzterer war zuvor einige Jahre als Migrationsberater tätig. Im Wollepark möchte er in den nächsten Jahren zusammen mit Bernau und Weber die Gemeinwesenarbeit weiter voranbringen und gute Quartiersarbeit leisten.
Während es ihnen an Ideen nicht mangelt, die allerdings erst in einen festen Rahmen gebracht werden müssen, steht eines für die drei Mitarbeiter des Nachbarschaftsbüros fest: „Wir planen für den 25. Mai ein großes Stadtteilfest hier im Wollepark“, sagt Erika Bernau. Ziel sei es, die Vielfalt im Quartier positiv herauszustellen – gleich der Devise „die Welt im Wollepark“. Neben Musik und Essen sollen dann auch zwei Filme über und von Kindern- und Jugendlichen aus dem Stadtteil gezeigt werden. „Zurzeit findet ein kleiner Wandel im Wollepark statt, den wir herausstellen möchten“, erklärt Bernau.
Apropos: Aufgrund der weiteren Baumaßnahmen im Wollepark muss der Bewohnergarten verlegt werden. „Für das Gartenprojekt werden wir zunächst einen Teil der Brachfläche an der Stedinger Straße nutzen“, erläutert Bernau. Seitens der Bewohner gäbe es ein sehr großes Bedürfnis, selbst Gemüse anzupflanzen. Zurzeit seien etwa 25 Bewohner mit ihren Familien im Gartenprojekt aktiv. „Der Zaun wird umgesetzt und die Fläche etwas größer als bisher“, sagt die Quartiersmanagerin. Sie hofft auf weitere Initiativen und Einrichtungen die Lust haben, sich für das Projekt und in dem Garten mit speziellen Aktionen zu beteiligen.
Betrieb für den Wolleparkladen wird zurzeit neu organisiert
Am Herzen liegt den Verantwortlichen auch die Fortführung des Wolleparkladens „Geben & Nehmen“ an der Schwabenstraße. Das stadtweit und sogar überregional sehr stark frequentierte Geschäft ist seit einigen Monaten geschlossen, soll aber auf jeden Fall bleiben und in einigen Wochen neu eröffnet werden. „Einen genauen Zeitpunkt dafür gibt es aber noch nicht“, betonen Pia Weber und Till Kujadt. „Wir bekommen mehrmals täglich Anrufe von Personen, die dort Haushaltswaren abgeben oder kaufen möchten.“ Leider seien die Anrufer nicht immer freundlich. „Wir wurden auch schon beschimpft, weil der Laden zu hat“, bedauern sie.
Fest steht für das Team des Nachbarschaftsbüros, dass der Betrieb im Wolleparkladen weiter gehen soll, nur eben nicht jetzt sofort. „Wir müssen zunächst den Einsatz der Ehrenamtlichen im Geschäft neu koordinieren und einige Strukturen verändern, weil die Mitarbeiter teilweise überrannt wurden und mit dem Ansturm komplett überfordert waren“, verrät Bernau. Jetzt wolle man in den nächsten Wochen mit den Betroffenen sprechen, gemeinsam eine Lösung finden und das Geschäft am bekannten Standort neu organisieren. „Wenn es dann soweit ist, gibt es eine Eröffnungsfeier“, verspricht sie.