Grund für die Wohnungsnot bei den Gefiederten ist das Fehlen von natürlichen Behausungen in Ritzen, Spalten und Baumhöhlen. In Kooperation mit dem Naturschutzbund (Nabu) hängen die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft Naturklassenzimmer und Möbelbau rund um die Peter-Ustinov-Schule in Hude Nisthilfen auf.
Uwe Tönjes, Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe, hatte bei seinem Besuch der AG am Montag reichlich Gepäck dabei. Behausungen mit speziellen Eigenschaften für Fledermäuse, Kleiber, Mehlschwalben, Rotkehlchen und Meisen waren darunter – insgesamt 15 Stück.
Finanzierung durch Bingo-Umweltstiftung
Die meisten sind aus Holzbeton. „Dadurch sind sie besonders haltbar“, erläutert Tönjes. Und besonders nachgefragt. „Wir mussten fast ein Dreivierteljahr warten“, berichtet Tönjes.
Finanziert hat die Nisthilfen die Bingo-Umweltstiftung.
Der Nabu hat Geld für insgesamt 300 Kästen beantragt. Diese sollen im Rahmen von mehreren kleinen Projekten an passenden Orten angebracht werden. Die Schüler der Peter-Ustinov-Schule machen den Anfang.
Schüler suchen passende Standorte
„Die Aufgabe der Schüler ist es zunächst, die passenden Standorte für die verschiedenen Arten von Kästen zu suchen“, erklärt Lehrer Daniel Diemer. Später sollen sie dann auch die jährliche Reinigung übernehmen.
Fraglich ist, ob sie dann auch die Hinterlassenschaften der vorgesehenen Bewohner finden werden. „Die Tiere nehmen, was passt. Die Natur weiß sich zu helfen“, meint Tönjes. „Der Kleiber zum Beispiel bastelt immer an den Kästen rum.“
Mehr als 200 Nisthilfen hat der Nabu in Hude und Umgebung in den vergangenen Jahren angebracht. Aktuell ist Reinigungszeit. „Eigentlich ist es schon fast zu spät“, meint Tönjes. Kleiber und Meisen haben schon Frühlingsgefühle. Bei den Zugvögeln sei hingegen noch etwas Zeit.