Beide Mannschaften brauchten nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Aber Werder präsentierte sich noch ein paar Grad heißer als die Eintracht. Schon in der Anfangsphase fanden Kruse und Co. immer wieder die Lücken in der Frankfurter Dreierkette. Doch zunächst fehlte noch die letzte Wucht im Abschluss, um Kevin Trapp im Frankfurter Tor zu bezwingen.
Maxi Eggestein trifft
Das änderte sich, als Harnik dann nach 26 Minuten Maximilian Eggestein bei einem seiner zahlreichen Läufe in die Tiefe bediente. Der Bremer setzte sich in scheinbar aussichtsloser Situation gegen drei Frankfurter Abwehrspieler durch, behielt die Übersicht und schob den Ball überlegt unten rechts ins Tor.
Kurz darauf brannte es erneut lichterloh im Frankfurter Strafraum. Der per Hackentrick ins Spiel gebrachte Ludwig Augustinsson fand Max Kruse freistehend im Rücken der Abwehr. Doch der Kapitän bekam nicht genug Druck hinter den Ball und vergab so das mögliche 2:0.
Effektive Frankfurter gleichen aus
Dann zeigte Frankfurt, warum die Mannschaft als gnadenlos effektiv gilt: Nach einem gestoppten Eintracht-Angriff verlor Werder für einen Moment die Ordnung. Rebic stand sträflich frei, ließ noch Niklas Moisander ins Leere springen und überwand den weit vor seinem Tor postierten Jiri Pavlenka mit einem überlegten Schlenzer zum 1:1 (35.).
Noch vor der Pause hatte erneut Maximilian Eggestein das 2:1 auf dem Fuß. Sein Schuss landete jedoch am Pfosten.
Harnik umkurvt Trapp
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Werder genauso entschlossen wie vor der Pause, jedoch eine Nuance kühler im Abschluss. Der überragende Maximilian Eggestein eroberte im Mittelfeld den Ball. Kruse schickte seinen Kumpel Harnik steil und der zuletzt wegen seiner mangelnden Chancenverwertung gescholtene Österreicher umkurvte Trapp und schob zum 2:1 ins leere Tor (52.).
Erneut besaß Kruse die Chance zu erhöhen. Dieses Mal versuchte er einen Heber. Doch Trapp kam mit der Hand noch an den Ball.
Handspiel von Augustinsson
Die Hand war auch bei der nächsten Szene im Spiel, allerdings die von Ludwig Augustinsson. Der stützte sich nach einem Zweikampf mit Jovic am Boden liegend auf dem Ball auf – leider im Strafraum. So blieb Schiri Schmidt nicht viel anderes möglich, als auf Elfmeter für Frankfurt zu entscheiden. Haller ließ sich die Chance nicht entgehen – 2:2 (68.).
In der Schlussphase suchten dann beide Teams die Entscheidung zu ihren Gunsten. Erneut besaß Werder die Mehrzahl an guten Möglichkeiten, vermochte sie aber nicht zu nutzen. Beinahe hätte es noch einen zweiten Handelfmeter für die Gäste gegeben, doch die Schiedsrichter, einschließlich der in Köln werteten den Kontakt von Moisander als nicht absichtlich.