Künftig soll das Bremer Werk des Stahlkonzerns Arcelor-Mittal klimaschonender produzieren. Dafür arbeitet das Unternehmen mit der Energie-firma SWB zusammen. In seinem Hamburger Werk ist der Stahlkocher schon einen Schritt weiter. Foto: WR
Zukunftstechnologie

Wasserstoff-Projekt für Bremen

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Die Unternehmen Arcelor-Mittal und SWB prüfen den Bau einer Pilotanlage zur Wasserstofferzeugung in Bremen.

Bremen steigt stärker in die Wasserstoff-Technologie ein. Gemeinsam mit dem Stahlwerk Arcelor-Mittal will das Energieunternehmen SWB den Bau einer Pilotanlage zur Herstellung von Wasserstoff prüfen. Die Anlage soll auf dem Gelände des Bremer Arcelor-Werks entstehen, wie SWB-Sprecher Friedhelm Behrens sagt. Wie viel Geld die Unternehmen investieren, steht noch nicht fest.

Beide Firmen betreiben schon eine gemeinsame Gesellschaft: Ingaver. Erst vor zwei Wochen hat Ingaver die Leitwarte eingeweiht, die den kompletten Energiebetrieb des Bremer Stahlwerks steuert. Ingaver dürfte auch das Wasserstoff-Projekt betreuen.

Wasserstoff-Technologie soll Co2-Ausstoß senken

Der Hamburger Betrieb von Arcelor-Mittal ist schon einen Schritt weiter. Er hat das amerikanische Unternehmen Midrex Technologies beauftragt, auf dem Hamburger Werksgelände eine Demonstationsanlage zur Herstellung von Wasserstoff zu bauen. So will Arcelor Mittal den Ausstoß von CO2 senken.

Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt will in den nächsten Wochen mit ihrem Hamburger Kollegen Michael Westhagemann über eine Kooperation bei Wasserstoff-Projekten sprechen. Das kündigte Behördensprecher Kai Stührenberg an.

„Wasserstoff ist eine Riesenchance, in Norddeutschland neue Arbeitsplätze zu bekommen“, sagte Westhagemann auf dem Empfang der Bremer Handelskammer Mitte August. Direkt neben den Windradparks zu Land und zu Wasser könnten Anlagen gebaut werden, die den Strom in Wasserstoff umwandeln.

Weltgrößte Anlage in Hamburg

Im Hamburger Hafen soll die weltgrößte Anlage für Wasserstoff-Elektrolyse errichtet werden. Gespräche mit Investoren und möglichen Kunden sind laut Hamburger Wirtschaftssenator weit vorangeschritten.

Bremens Wirtschaftssenatorin will die Luneplatte in Bremerhaven zum Testfeld für Wasserstoff entwickeln. Die Hafengesellschaft Bremen Ports untersucht die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff.

Am 7. November wollen die norddeutschen Wirtschaftsminister eine gemeinsame Wasserstoff-Strategie beschließen. Schon am kommenden Montag diskutiert Senatorin Vogt mit Energie-Experten über Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft. Mit dabei: SWB-Manager Thomas Kalkau. Er wird dann auch über die Wasserstoff-Kooperation mit Arcelor-Mittal sprechen.

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