Maria serviert Hendl und mehr im Paulaners.Foto: Schlie Maria serviert Hendl und mehr im Paulaners. Foto: Schlie
Gastrotest

Bayerisches auch auf die Ohren

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Das Paulaners an der Schlachte: In punkto Essen geht noch mehr.

Ambiente

O’zapft is! Das Oktoberfest ist in aller Munde. Grund genug, unserem ein paar bayerische Köstlichkeiten zuzuführen. Ein Gang ins Paulaners scheint da die beste Idee. Schon beim Eintreten fühlen wir uns wie „dahoam“; der Biergarten ist knüppelvoll. Auch drinnen sieht‘s aus wie in einer urigen Schankwirtschaft: Dunkles und helles Holz wechseln sich ab, der Raum ist gemütlich, verwinkelt und auf den Tischen liegen rot-weiß-karierte Deckchen. Sogar die akustische Komponente passt: Hier dudelt Antenne Bayern. Das Restaurant ist barrierefrei.

Essen

Als Mittagsgericht gibt es Rinderbraten für 6,80 Euro. Die zwei Scheiben Fleisch sind leider etwas zäh, der Rotkohl zwar schön saftig, aber mit einem überdeutlichen Nelken-Aroma. Dazu gibt es eine unauffällige Pflaumensauce und schön angebratene Schupfnudeln. Zu dem Mittagsgericht gibt es als Nachtisch noch ein kleines Stück warmen Kirsch-Schmand-Kuchen – schmeckt gut.

Der Wiesn Teller kostet uns stolze 13 Euro. Dafür gibt es zwei ordentlich dicke Scheiben deftigen Schweinebraten mit einer kräftigen Schwarzbiersauce, zwei kleinen und erstaunlich geschmacksneutralen Kartoffelknödeln, sowie einem Schälchen schön säuerlichem, leicht pikantem und frischem Krautsalat. Insgesamt fallen die Portionen recht klein aus und sind – in unserem Fall – leider auch nur lauwarm.

Service

Freundlich und schnell – des passt scho!

Preise

Der Mittagstisch für 6,80 Euro ist ok, aber 13 Euro für den Wiesn Teller ist deutlich zu teuer. Auch die Getränkepreise sind nicht gerade niedrig: Ein Wasser (0,25l) kostet 2,50 Euro, ein Hefeweizen (0,3l) 3,50 Euro und der günstigste Wein (0,2l) 5,50 Euro.

Fazit

Der Mittagstisch ist preislich in Ordnung.

Infos:
Paulaners
Schlachte 30
täglich von 11 Uhr bis open end
0421 / 169 06 91
paulaners.de

Viele weitere Restaurant-Tests finden Sie hier.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Der Norden rutscht ab. Und RGR tut nichts dagegen.

    Das Nord-Süd-Gefälle führt zum Kulturverfall im Norden. Nordisches Dirndl und Bremer Krachlederne sind demnächst auch wieder auf dem Freimarkt zu sehen. Dem Seehofer-Horst zur Freude.

    Gutes bayrisches Essen schmeckt gut. Aber: Das Brathähnchen, isst man im Norden als einfaches Fastfood. Jede Bremer Bratwurst schlägt die Weißwurst geschmacklich um Längen und manche Brühwurst auch. Die Ente mit Apfelrotkohl kann man woanders auch. Und selbst ein Bier der großen Bremer Brauerei schmeckt besser, als das, das überteuert und schlecht eingeschenkt aus Bayern daherkommt.

    Ob es in München, Augsburg oder Nürnberg auch ein Restaurant oder ein Festzelt auf der Wiesn gibt, das Volkskulturgut aus dem Norden vermittelt? Eines, in dem Braunkohl mit Pinkel, Labskaus, Deichlamm, Heidschnucke, hanseatisches Stubenküken, Fisch- oder Hühnercurry und Matjes, Brathering, Rollmops, Seehecht, Scholle, Dorsch, Kabeljau, Seeforelle oder Stint angeboten werden, ein anständig aufgebrüher Tee mit Schuss, sowie nordisches Bier und Köm, Grog, der Pharisäer oder der Meet?

    Bayrische Subkultur macht sich mittlerweile auf jedem Volksfest in Deutschland und demnächst auch wieder auf dem Freimarkt in Bayernzelten breit. Erschütternd. Selbst in Nordfriesland kann man zur Oktoberfestzeit zum Bowlen, verkleidet in Krachlederner und Dirndl antreten, um ein vergünstigtes Bahnangebot wahrzunehmen. Wer sich nicht verkleidet und dem heimatnahen Dresscode stattdessen lieber treu bleibt, wird quasi bestraft. Denn der zahlt ja den vollen Preis. Dass das Überhand nimmt, dass könnte dem Heimatminister, mit bayrischer Herkunftsstammwurzel, so passen!

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