Milot Rashica erzielte für Werder den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. Foto: Nordphoto
2:2 in Leverkusen

Schwach gespielt, stark gekämpft

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Das 2:2 in Leverkusen war für Werder das vierte Remis in Serie. So geht es in der Tabelle nicht voran.

Schwach angefangen, stark zurückgekämpft, dann aber so richtig ins Wanken geraten: Werder Bremen hat sich am Samstagabend mit 2:2 (1:1) von Bayer 04 Leverkusen getrennt. Von den Spielanteilen her ein glücklicher Punktgewinn für die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt, allerdings hätten die Bremer in der Nachspielzeit noch einen Handelfmeter zugesprochen bekommen müssen.

In der Tabelle tritt Werder mit zehn Punkten (Platz zwölf) weiter auf der Stelle. In Leverkusen trafen Milot Rashica und Davy Klaassen für die Bremer, für Leverkusens Treffer sorgten Ömer Toprak per Eigentor und Lucas Alario.   

Wie im Vorfeld angekündigt, kehrte Toprak gegen seinen Ex-Verein Leverkusen in die Bremer Startelf zurück. Der 30-Jährige hatte Milos Veljkovic auf die Bank verdrängt, um dann nach gerade einmal vier Minuten im Mittelpunkt zu stehen – absolut ungewollt allerdings. Nach einem Eckball von Kerem Demirbay, den Alario am kurzen Pfosten per Kopf verlängerte, bugsierte Toprak die Kugel mit dem Schienbein ins eigene Tor – 1:0 für Leverkusen, viel schlechter hätte Werder nicht in die Partie starten können. Bitter: Es war bereits das sechste Gegentor nach einem Eckball, das die Bremer in dieser Saison hinnehmen mussten. 

Erste Offensivaktion nach einer Viertelstunde

Es dauerte in der Folge bis zur 15. Minute, ehe sich Werder das erste Mal dem gegnerischen Tor näherte: Der Abschluss von Josh Sargent stellte aber kein Problem für Torhüter Lukas Hradecky dar. Die Gäste hatten große Mühe, ihr Spiel strukturiert aufzubauen, verloren die Bälle früh und konnten von Glück sagen, dass auch Leverkusen in der Offensive die zündenden Ideen fehlten. So waren es zunächst vor allem Eckbälle, nach denen die Hausherren gefährlich wurden – und wie! Nachdem Demirbay erneut den Kopf von Alario gefunden hatte, drückte Kevin Volland den Ball mit dem Oberschenkel über die Linie, stand allerdings im Abseits, der Treffer zählte nicht (27.).

Kurz darauf vergab Sargent auf der anderen Seite die bis dato beste Bremer Möglichkeit: Nach dem ersten gefährlichen Konter hatte Milot Rashica den US-Amerikaner bedient, der den Ball direkt nahm und knapp am Tor vorbei schoss (30.). Für Leverkusen scheiterten danach Nadiem Amiri (32.) und Volland (33.) an Jiri Pavlenka, ehe Rashica wie aus dem Nichts zum Ausgleich traf. Der Kosovare hielt aus 20 Metern mit links einfach mal drauf und hatte Glück, dass Dragovic den Ball zur Bogenlampe über Hradecky hinweg zum 1:1-Pausenstand abfälschte (40.). Für Werder ein schmeichelhaftes Ergebnis, weil Leverkusen in den ersten 45 Minuten deutlich mehr vom Spiel gehabt hatte. Zum Beleg: Die Gastgeber gingen mit 14:5 Torschüssen in die Kabine. Dass man sich dafür aber nichts kaufen kann, bekam Leverkusen direkt nach Wiederanpfiff zu spüren.

Werder geht in Führung

Mit dem sechsten Torschuss ging Werder nämlich in Führung: Davy Klaassens Abschluss war von Lars Bender noch leicht abgefälscht worden (48.). Zuvor hatten Maximilian Eggestein und Sargent den Treffer herrlich vorbereitet. Mit dem 2:1 im Rücken schien es, als sollte Werder allmählich Oberwasser gewinnen. Die Mannschaft wirkte plötzlich kurzzeitig sicherer, auch entschlossener – schaffte es aber nicht, die Führung über längere Zeit zu halten, weil die Fehler in der Defensive einfach nicht aufhörten. Der schwache Friedl ließ sich einmal mehr von Karim Bellarabi überlaufen, in der Mitte war Groß nicht nah genug bei Alario – und schon stand es 2:2 (58.).

Leverkusen, das seit zwei Spieltagen auf einen Sieg wartete, wollte nun mehr und hätte beinahe schnell nachgelegt. Nach Flanke von Amiri köpfte Alario den Ball an die Latte, Aleksandar Dragovic setzte den Nachschuss über das Tor (67.). Werder schwamm nun mächtig, kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus und kassierte in der 71. Minute einen weiteren Gegentreffer – dachten zunächst alle. Bei der Entstehung des vermeintlichen Leverkusener 3:1 hatte Toprak Amiri den Ball aus kurzer Distanz an den angelegten Arm geschossen, was Schiedsrichter Martin Petersen als Handspiel wertete und das Tor deshalb nicht anerkannte.

Handspiel nicht geahndet

In der Schlussphase spielte nur noch Leverkusen, schnürte Werder hinten ein – einmal kam Werder aber doch noch gefährlich vors Tor und hätte einen Elfmeter bekommen müssen. Nach einer Flanke des eingewechselten Benjamin Goller spielte Amiri den Ball klar mit der Hand, Schiedsrichter Petersen ließ aber weiterspielen, auch der Videoschiedsrichter griff nicht ein, sodass für Werder letztlich das vierte Remis in Serie zu Buche stand.

Bayer Leverkusen: Hradecky – L. Bender, S. Bender (24. Dragovic), Tah – Demirbay (62. Paulinho), Baumgartlinger (89. Pohjanpalo) – Bellarabi, Amiri, Weiser – Alario, Volland

Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Toprak, Groß, Friedl – Sahin – M. Eggestein, Klaassen, Bittencourt (90.+1 Bargfrede) – Sargent (86. J. Eggestein), Rashica (80. Goller)

Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Butenbremer nicht zufrieden. Ein unverdientes Unentschieden gemeistert.

    Der grün-Weiße Bolzclub von der Weser hat bedauerlicher Weise gut das Tabellenende des 2ten Drittels der Tabelle damit gehalten, ist aber leider nicht zum Tabellenersten des letzten Tabellendrittels hiermit geworden.

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