Für die seit Ende 2018 teilgesperrte Brücke über die Lesum hat das Verkehrsressort nun eine Lösung vorgestellt: Die maroden Teile der Brücke sollen bis Ende 2020 repariert werden.
Noch im Juli dieses Jahres waren drei mögliche Varianten im Gespräch, mit denen möglichst schnell zusätzliche Fahrspuren auf der A 27 zur Verfügung gestellt werden sollten. Ein Gutachten hatte zunächst einen andere Lösung favorisiert, das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) hatte sich jedoch trotzdem für eine Ertüchtigung ausgesprochen.
Externes Gutachten erneut bewertet
Nun wurde das Gutachten von Experten ein zweites Mal überprüft und gewertet. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Ertüchtigung entgegen der ersten Bewertung die beste Lösung ist und beginnen nun damit, einen ersten Entwurf zu präsentieren“, erklärte ASV-Sprecher Martin Stellmann dazu.
Die Ertüchtigung der vorhandenen Brücke habe laut Stellmann wichtige Vorteile gegenüber dem Einsatz einer Behelfsbrücke oder einer Erneuerung des Brückenüberbaus. „Es ist die schnellste Lösung, baurechtlich am einfachsten und ökonomisch sinnvoll“, sagte Stellmann. Zur Stabilsierung wird die Brückenunterbau mit zusätzlichem Stahl versehen.
Ende 2020 soll der Verkehr wieder dreispurig fließen
Die Stadt muss die Konstruktion jetzt genau planen und den Auftrag ausschreiben. Die eigentlichen Bauarbeiten im kommenden Jahr sollen dann etwa drei Monate dauern. Im vierten Quartal 2020 soll alles fertig sein, einschließlich neuer Asphaltierung und Entwässerungskonstruktion.
„Es war richtig, dass wir uns noch etwas Zeit genommen und eine weitere Einschätzung eingeholt haben. Die Lesumbrücke kann ertüchtigt werden und bietet damit die Möglichkeit, schnellstmöglich wieder vollwertige drei Fahrspuren auf der so wichtigen Wegeverbindung zwischen Bremen, Bremen-Nord und Bremerhaven zur Verfügung zu stellen“, kommentierte Mobilitätssenatorin Maike Schaefer die neuen Erkenntnisse.
Kosten im „niedrigen siebenstelligen Bereich“
Für die Erstellung des Entwurfs ist das Land Bremen verantwortlich, den Bau finanziert der Bund. Die Kosten schätzt das Amt für Straßen und Verkehr im „niedrigen siebenstelligen Bereich“ ein.
Bis 2028 soll indes der komplette Neubau der Brücke realisiert werden. Die Planung für den Neubau hatte bereits 2018 begonnen.