Der geheime Roman des Monsieur Pick verstaubte jahrelang in der „Bibliothek der abgelehnten Bücher“, einer auf einer Halbinsel in der Bretagne beheimateten Sammlung von Manuskripen, die es nie bis zur Drucklegung geschafft haben.
Die junge Verlagsangestellte Daphné (Alice Isaaz) – immer auf der Suche nach neuem, verheißungsvollem Lesestoff – erfährt aus Erzählungen ihres Vaters von dem ungewöhnlichen Archiv in ihrem Heimatdorf und wird dort unverhofft fündig. Während ihr Freund Frédéric (Bastien Bouillon) vergeblich auf seinen Durchbruch als Autor hofft, gelingt Daphné der große Wurf.
Mit der Veröffentlichung von „Die letzten Stunden einer großen Liebe“, angeblich verfasst vom örtlichen, vor zwei Jahren verstorbenen Pizzabäcker, trifft sie den Nerv der Leserschaft. Ein Meisterwerk! Obwohl sich die Witwe (Camille Cottin) des Monsieur Pick nicht erinnern kann, ihren Gatten jemals etwas anderes schreiben gesehen zu haben als die wöchentliche Einkaufsliste.
Jean-Michel Rouche (Fabrice Luchini), dank einer eigenen Fernsehsendung einflussreichster Literaturkritiker des Landes, der bereits Frédérics Debütroman in der Luft zerrisssen hat, ist allerdings überzeugt, dass hier Betrüger am Werke sind. Mit detektivischem Eifer macht er sich an die Aufdeckung des Literurskandals …
Kurzweilige Krimi-Komödie von angenehmer französischer Leichtigkeit.
Fazit: Vergnüglich
Frankreich 2019; R: Rémi Bezançon; D: Fabrice Luchini, Camille Cottin, Alice Isaaz, Hanna Schygulla; 101 Min; FSK: ohne Altersbeschränkung;
Kinos: Atlantis, Gondel
Lothar Jentsch
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