Die "Little Joe" ist nicht die harmlose Pflanze, nach der sie aussieht. Foto: X-Verleih
Film der Woche

Little Joe

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Bei Planthouse Biotechnologies, einem Unternehmen, das sich der Entwicklung neuer Arten verschrieben hat, wurde eine wundersame Pflanze ersonnen. „Little Joe“, eine rotpuschelige Blume mit braunem Stengel, zeichnet sich durch ihren unfassbaren therapeutischen Wert aus. Ihr Duft fördert die Freisetzung von Oxytocin, des Hormons, das für die Bindung von jungen Müttern zu ihrem Neugeborenen sorgt. Wenn „Little Joe“ bei der idealen Temperatur gehalten sowie richtig ernährt wird und man regelmäßig mit der Pflanze spricht, macht diese ihren Besitzer glücklich.

Die alleinerziehende Mutter Alice Woodard (Emily Beecham) war entscheidend an der Züchtung beteiligt und nimmt, entgegen der Firmenpolitik, eine der Blümchen als Geschenk für ihren namengebenden Sohn Joe mit nach Hause. Allerdings ist das Gewächs nicht so harmlos wie geglaubt. Als die gentechnisch manipulierte Pflanze ihre Samen ausstreut, ruft sie damit unheimliche Veränderungen bei Mensch und Tier hervor …

Formal entfernt an Kubrick erinnernd, verbindet der Sci-Fi-Horror-Hybrid der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner („Lourdes“, 2009) Aspekte von „Die Körperfresser kommen“ sowie „Der kleine Horrorladen“ und erweist sich als solide Genre-Kost.

Fazit: Fruchtbar

 

 

 

Österreich, Deutschland, Großbritannien 2019; R: Jessica Hausner; D: Emily Beecham, Ben Whishaw, Kerry Fox; 106 Min; FSK: ab 12;
Kino: Schauburg

von Lothar Jentsch

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