Der Delmenhorster Bürgermeister hat am Donnerstag zusammen mit Monika Grenzdörfer vom städtischen Fachdienst Umwelt so genannte Starterkits für Müllsammler für die vier hiesigen Nachbarschaftsbüros übergeben.
Mit Hilfe der Grundausstattung, die aus Arbeitshandschuhen für Kinder und Erwachsenen sowie Sicherheitswesten, Greifer, Buchenholzzangen und Müllsäcken besteht, haben Bewohnergruppen in den Quartieren Hasport, Deichhorst, Wollepark und Düsternort künftig die Möglichkeit, auch außerhalb der stadtweiten Aufräumaktion „Delmenhorst … putzt sich heraus!“ (18. und 21. März) in ihrem Wohnumfeld Müll und Unrat aufzusammeln.
Zusammen aktiv werden und Müll einsammeln
Der Wunsch, selbst etwas gegen achtlos weggeworfenen Müll im Quartier zu machen, sei aus der Begegnung mit den Anwohnern gewachsen. „Sie stehen jetzt nicht mehr ohnmächtig alleine dar, sondern können zusammen aktiv werden, andere auf das Problem aufmerksam machen, dass es sie stört und mit Unbeteiligten ins Gespräch kommen“, sagt Anna Brökling vom Nachbarschaftsbüro Hasport. „Der eine oder andere Bewohner kommt vielleicht ins Nachdenken, wenn er sieht, wie seine Nachbarn regelmäßig den Müll anderer wegräumen“, hofft Konukiewitz.
Rund um das Nachbarschaftsbüro in Hasport wird schon seit einiger Zeit von Anwohnern gemeinschaftlich Müll eingesammelt. „Das war bisher immer etwas aufwendig, weil wir die Ausrüstung dafür jedes Mal beim Fachdienst ausleihen mussten“, beschreibt Brökling die Situation. Dadurch, dass jetzt jedes Nachbarschaftsbüro über eigene Greifer und Zangen verfüge, könne man auch Mal spontan losgehen.
Kinder brauchen am wenigsten Motivation
Auch im Wollepark haben die Bewohner rund um die Gartentage im Sommer immer Müll und Unrat eingesammelt. Ebenso wie in den anderen Einrichtungen wollen die Akteure fortan einmal im Monat die Menschen im Quartier zu kleineren Reinigungsaktionen aufrufen. „Insbesondere die Kinder brauchen am wenigsten Motivation dafür“, weiß Brökling.
Fachdienstmitarbeiterin Grenzdörfer zeigte sich erfreut über den Vorstoß der Nachbarschaftsbüros. „Hier wird über Nachhaltigkeit nicht nur geredet, sondern hier wird sie gelebt“, sagt sie.
Wann in den einzelnen Stadtteilen Müll eingesammelt wird, steht künftig in den jeweiligen Monatsprogrammen der Einrichtungen.