Der normale Dienstbetrieb der Rettungsdienste, der Pflegedienste, des Menüservice und des Johanniter-Hausnotrufs ist sichergestellt. Besonders im Rettungsdienst ist grundsätzlich mit dem Auftreten außergewöhnlicher Infektionskrankheiten zu rechnen. Der Transport infektiöser Patienten stellt dabei keine Seltenheit dar. Die Mitarbeitenden sind im Umgang mit diesen Patienten und mit den notwendigen Schutzmaßnahmen vertraut.
Schutzmaßnahmen im Umgang mit Patienten
Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden bereits im Rahmen der Anamnese den Fokus auf das Erkennen eines möglichen Verdachtsfalls legen. Der Begriff Anamnese wird in der Medizin als systematisches Verfahren zum Erfassen und Dokumentieren von medizinisch relevanten Informationen eines Patienten definiert, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können.
Im Verdachtsfall kommen die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen zum Tragen (wie beispielsweise das Anlegen von Schutzkleidung und die Einhalten des Desinfektionsprotokolls). Gleiches gilt für den Umgang mit COVID 19-Patienten.
Zentraler, bundesweiter Johanniter-Krisenstab
Darüber hinaus beobachtet ein zentraler, bundesweiter Johanniter-Krisenstab die Lage kontinuierlich, bewertet und passt die Handlungsanweisungen für unsere Mitarbeitenden aktuell an.
Dabei orientieren sich die Johanniter an den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts, des Bundesgesundheitsministeriums und der regionalen Gesundheitsämter, tauschen sich mit anderen Hilfsorganisationen aus und stehen in engem Kontakt mit den Krisenstäben der Länder und Kommunen.
Keine Ausbildung in Erster Hilfe
Lediglich die Ausbildung an der Johanniter-Akademie pausiert vorsorglich. Der Schulbetrieb an der Notfallsanitäter-Schule, der Rettungssanitäter-Schule und der Lehrkräftequalifizierung wurde eingestellt.
Ebenfalls eingestellt wurde die Ausbildung in Erster Hilfe. Davon betroffen sind alle Kursarten, darunter neben dem klassischen Erste-Hilfe-Kurs auch die Ausbildung zu Ersthelfer in Betrieben (Betriebshelfer), Erste Hilfe am Kind, Erste Hilfe für Führerscheinbewerber und andere.
Die Johanniter-Trainer sind gut ausgebildetes sanitätsdienstliches Personal, das bei Bedarf momentan anderweitig eingesetzt wird, etwa in der Betreuung und Behandlung von erkrankten Personen. Davon betroffen sind auch die Ortsverbände Delmenhorst, Hude und Oldenburg