Die Bewohner (von links) Sabrina Schirmer, Gazale Cetin, Mohammad Mohammad, Mehmet Dag und Siham Dag haben mit vielen Pro­blemen in ihrem Haus zu kämpfen. Foto: Schlie
Verwaltungsprobleme

Leben ohne Fahrstuhl

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Die Bewohner eines Hochhauses in Huchting fühlen sich von ihrer Verwaltung im Stich gelassen.

Wer das achtstöckige Haus an der Straße Oldeoog 3 in Huchting betritt, merkt sofort, dass das Gebäude nicht mehr in der besten Verfassung ist. Die Eingangstür lässt sich nicht richtig schließen, Briefkästen sind kaputt, viele Klingeln funktionieren nicht, der Eingangsbereich ist verschmutzt. Doch damit nicht genug: lange Zeit hatten die Bewohner mit einem kaputten Fahrstuhl zu kämpfen, über mehrere Monate mussten sie ihre Einkäufe in die oberen Geschosse tragen.

„Es war eine sehr schwierige Zeit für uns“, sagt Siham Dag. Sie wohnt mit ihrem schwerkranken Mann Mehmet und ihren acht Kindern im siebten Stock. „Wir sind auf diesen Fahrstuhl angewiesen. Ganz oft haben wir versucht, die Vermieter auf das Problem aufmerksam zu machen, aber es kam keine Reaktion“, erzählt sie. Auch viele Nachbarn, besonders alte und kranke Personen, seien von dem ausgefallenen Fahrstuhl besonders betroffen gewesen.

Schleppen in den 7. Stock

Ähnliches berichtet auch Sabrina Schirmer, die ebenfalls im siebten Stock wohnt. „Ich konnte keine Getränke mehr in meine Wohnung schleppen, das war einfach zu schwer. Und mein Baby sieben Stockwerke zu tragen war auch nicht einfach“, sagt die Bewohnerin. Andere Mieter führen noch weitere Probleme mit der Hausverwaltung an: Schimmel in den Wohnungen, defekte Herde, schlecht verlegter PVC-Boden – alles wird laut den Bewohnern von der Verwaltung für sehr lange Zeit ignoriert.

Verwalter der Immobilie ist die Adler Service GmbH mit Sitz in Wilmelmshaven. Der für das Haus in Huchting zuständige technische Verwalter Patrick Ordowski hat zwar Verständnis für die Klagen der Mieter, sagt aber auch: „Es hat Kommunikationsprobleme von beiden Seiten gegeben. Die Misstände wurden zum Teil nicht bei den richtigen Stellen gemeldet, zum Teil sind Sachen bei uns zu lange liegen geblieben.“ Für den Fahrstuhl, der laut Ordowski nun wieder einwandfrei funktioniert und die anderen anstehenden Arbeiten kündigt er Verbesserungen an.

Fahrstuhlerneuerung

„Wir haben die Aufträge ausgeschrieben und werden das alles schnellstmöglich umsetzen“, verspricht er. Sollte der Fahrstuhl demnächst dann komplett erneuert werden müssen, soll zudem ein Verräumdienst eingesetzt werden, der den Bewohnern etwa beim Transportieren von Einkäufen helfen kann, sagt Ordowski.

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