Maximilian Eggestein ist in Werders Mittelfeld gesetzt. Foto: Nordphoto Im Mittelfeld geht es heute auch für Maximilian Eggestein (rechts) um die entscheidenden Zweikämpfe. Im Hinspiel hatten die Bremer ihre Probleme mit der körperbetonten und harten Gangart des Außenseiters. Foto: Nordphoto
Relegation Rückspiel

Hoffnungsträger schmort auf der Bank

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Es ist Zeit abzuliefern für Werder. Im Relegations-Rückspiel dürfen die Bremer auf keinen Fall verlieren.

Um 20.30 Uhr ist es vorbei mit dem Vorgeplänkel. Dann steigt für Fußball-Bundesligist Werder Bremen in Heidenheim das große Abstiegs-Finale. Nach dem 0:0 im Hinspiel geht es nun im endgültigen Showdown um Alles. Die Grün-Weißen werden von den Experten weiterhin als Favorit im Duell mit dem Zweitliga-Dritten gehandelt. Doch, wenn man ehrlich ist: Am Ende dieser Saison weiß man vor allem eines: Eine seriöse Prognose lässt sich für Spiele mit Bremer Beteiligung nicht abgeben.
Was feststeht, das ist hingegen die Aufstellung, die Trainer Florian Kohfeldt in Rennen schickt, um den ersten Abstieg seit 40 Jahren zu verhindern.

Füllkrug in der Jokerrolle

Auf dem Papier tummeln sich in Werders Kader klagvolle Namen in der Offensivabteilung: Niclas Füllkrug, der nach langer Verletzungspause durch seine Tore gegen Paderborn und Köln ein perfektes Comeback feierte ist dabei heute vielleicht der größte Hoffnungsträger. Weil seine Käfte aber noch lange nicht für 90 Minuten reichen, lässt Kohfeldt den Mann den sie „Lücke“ nennen, heute aber nicht von Anfang an ran.  Stattdessen sollen es im Angriff erst einmal Milot Rashica, Josh Sargent und dahinter Yuya Osako richten.

Friedl rückt nach innen

Im Mittelfeld sollen erwartungsgemäß Davy Klaassen, Maximilian Eggestein und die Fäden ziehen und Rückkehrer Kevin Vogt vor der Abwehr absichern. Da Kapitän Niklas Moisander wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Hinspiel gesperrt ist, muss die Viererkette in der Abwehr umgebaut werden. Nachdem Marco Friedl im Hinspiel von den Heidenheimern immer wieder in größere Verlegenheiten gebracht worden war, rückt der Österreicher von der linken Außenverteidigerposition in die Innenverteidigung. Stattdessen wird Ludwig Augustinsson auf links in die Startelf rücken. Auf der rechten Defensivseite soll das eingespielte Duo Milos Veljkovic/ Theo Gebre Selassie den Laden dicht halten. Und hinten hütet natürlich Jiri Pavlenka den Kasten.

Zeit für einen Höhenflug

Werder reicht heute Abend jeder knappe Sieg und auch jedes Unentschieden, bei dem Tore fallen. Sollte es erneut ein 0:0 geben, würde eine Verlängerung folgen – sollten auch dann keine Tore fallen gäbe es ein Elfmeterschießen.
Was übrigens interessant ist: Die Voith-Arena, ursprünglich Albstadion, liegt auf dem Heidenheimer Schlossberg auf 555 Metern über dem Meeresspiegel und ist damit das höchstgelegene Stadion im deutschen Profifußball. Vielleicht der richtige Ort, für Werder, um in den letzten Minuten einer oftmals unterirdischen Saison, noch zu einem kleinen Höhenflug anzusetzen.

Aufstellung Werder: Pavlenka – Augustinsson, Friedl, Veljkovic, Gebre Selassie – Klaassen, Vogt, Maxi Eggestein – Rashica, Osako, Sargent.

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