Innensenator Ulrich Mäurer (r.) stellt den Feuerwehrchef Karl-Heinz Knorr als neuen Landesbeauftragten für den Katastrophenschutz vor. Foto: Neeland
Katastrophenschutz

Gegen Sturm und Terror

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Bremen schafft einen neuen Posten, um die Bürger besser vor Katastrophen zu schützen.

Bremen bekommt erstmals einen Landesbeauftragten für den Katastrophenschutz. „Wir waren bisher nicht wirklich vorbereitet auf Katastrophen“, sagt Innensenator Ulrich Mäurer. „Was passiert beispielsweise, wenn das gesamte Internet kollabiert? Da hängt die gesamte Wirtschaft dran.“

Den neuen Posten übernimmt Karl-Heinz Knorr, seit 1996 Chef der Bremer Feuerwehr. Dieses Amt gibt er ab, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Im Frühjahr soll es soweit sein. „Die Stelle ist attraktiv“, sagt Knorr. „Schließlich haben wir eine der zehn größten Berufsfeuerwehren im Land.“ Ihm sei es wichtig, dass alles geordnet übergeben werde, betont Knorr.

Ein fachliches Schwergewicht

Auch bei Terroranschlägen oder den Folgen des Klimawandels wie plötzlich auftretende Stürme oder Regenfälle, ist der Katastrophenschützer gefragt. „Wir wollen nicht, dass die Ereignisse uns überrollen. Zuvor hatten wir aus personellen Gründen keinen Fokus auf Katastrophen- und Zivilschutz“, sagt Mäurer. Er sei froh, dass er Knorr für die Stelle gewinnen konnte. Der Mann sei ein fachliches Schwergewicht und bundesweit anerkannt.

„Mit Blick auf mein Alter habe ich mich schon vorher gefragt, ob da noch mal eine andere Tätigkeit kommt“, sagt Knorr. „Meine eigenen Überlegungen passten dann sehr gut mit dem Bedarf an dieser bedeutungsvollen Aufgabe zusammen und ich habe nicht lange überlegt, die Stelle anzunehmen“, sagt der 56-Jährige.

Szenarien planen

Mit einem Team aus zwei Mitarbeitern sollen dann denkbare Szenarien geplant werden. „Beispielsweise werden wir daran arbeiten, was passiert, wenn tagelang in der kompletten Stadt der Strom ausfällt“, erklärt Knorr. Was sei systemrelevant und brauche funktionierende Notstromversorger?

„Wir können aber nicht alles präventiv schützen, sondern sorgen dafür, die Schäden zu minimieren. Verbrechen sind nicht zu 100 Prozent vermeidbar“, sagt der scheidende Chef der Bremer Feuerwehr.

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