Bürgermeisterin Alice Gerken bezeichnete das Saunahuus als die bedeutendste Priorität der Gemeinde, gleich nach dem Umgang mit der seit Anfang des Jahres grassierenden Pandemie. Die Sanierung und der Umbau der Bäderanlage war ein großes Projekt, das den Ort seit 2018 begleitete. Kurz vor der Fertigstellung kamen schließlich noch Stimmen auf, die von einer „Kostenexplosion“ bezüglich der Baumaßnahme sprachen. Gerken nutzte die Vorstellung des neuen Kursbeckens, um zu betonen, dass es sich bei dem Projekt vielmehr um eine Investition handele, von der die Gemeinde noch lange profitieren würde. Das Bad und die Saunen würden nicht zuletzt auch einen bedeutenden Anteil zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge beisteuern.
Architektonische und technische Neuerungen
Gerken und Bäderchef Henry Peukert leiteten am vergangenen Freitag den Weg zum neu gestalteten Kursbecken. Dieses findet sich im ersten Stock des Bäderhauses wieder, was einen nicht zu verachtenden Vorteil mit sich bringt: Durch die Lage war es möglich, den Raum mit großen Fenstern auszustatten. So genießen Kursteilnehmer einen pittoresken Ausblick auf die umliegende Landschaft und sind gleichzeitig durch die erhöhte Lage vor fremden Blicken geschützt.
Das Becken selbst verfügt über einen modernen Hubboden, der es ermöglicht, dass die Wassertiefe nach Bedarf komplett angepasst werden kann. Der Boden lässt sich auch im ganzen Bereich über den Wasserspiegel des Beckens heben. So könne auch ein Gymnastikraum eingerichtet werden, erzählt Peukert.
Das Kursbecken eröffnet in der kommenden Woche zunächst für Schulklassen. „Immer weniger Kinder können schwimmen“, sagt Gerken und erklärt, man wolle mit dem Saunahuus in dieser Hinsicht einen Teil zur Förderung der Kinder beitragen. „Der weitere Kursbetrieb wird noch einige Überraschungen parat halten“, merkte Peukert spitzbübisch an und grenzte diese „Überraschungen“ von den Kursklassikern wie Aquafitness oder -jogging ab.
Kursgröße während der Pandemie
In Zeiten der Pandemie seien Kurse mit zehn bis 15 Teilnehmern möglich, im Regelbetrieb seien Kursgrößen von etwa 25 Teilnehmern angedacht, so Peukert.
Der Eingangsbereich des Saunahuuses wurde ebenfalls umgebaut und modernisiert. Zwei Automaten und das Onlineticketsystem auf saunahuus.de sollen hierbei für eine Entlastung der Kassen sorgen, die wohl auch angebracht scheint. Laut Peukert ist allein der Saunabereich jeden Tag ausverkauft.