Klaus Scholz will Panik vorbeugen. „Es gibt genug Masken“, versichert der Präsident der Apothekerkammer Bremen. Alle Bremer, die 65 Jahre und älter sind, dürfen in den 141 Apotheken des Bundeslandes FFP-2-Masken abholen. Kostenlos. Sie schützen besser als die üblichen Alltagsmasken vor dem Corona-Virus.
Eine Reservierung ist nicht möglich. „Aber die Apotheken können schnell Masken nachbekommen“, beruhigt Apotheker Scholz. Zwei Millionen Euro hat der Senat für die Aktion bereitgestellt – nur für den Kauf und den Transport der Masken. Die Apotheker bekommen kein Geld, obwohl sie Mitarbeiter und Arbeitszeit dafür erübrigen müssen. „Wir machen die Ausgabe ehrenamtlich“, sagt Scholz.
Zehn Masken im Monat
Jeder ältere Kunde kann zehn Masken im Monat erhalten. Einen Ausweis muss er nicht vorzeigen, auch kein Formular ausfüllen. „Geprüft wird per Blick“, wie es aus dem Kreis der Beteiligen heißt. Einige Apotheker befürchten allerdings einen Missbrauch dieser Aktion. Doch viele kennen ihre Kunden ohnehin, ist von den Beteiligten zu hören.
Unterdessen gibt es für Bürger eine neue Teststation. Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Außer der Schleifmühle 64-66 hat der Mediziner Alexander Riedel ein „Corona-Walk-in“ aufgebaut. Dort kann sich jeder Bürger an den Werktagen zwischen 8 und 18 Uhr testen lassen – ohne Voranmeldung. Testen lassen können sich Personen ohne Symptome und ohne Überweisung, aber auch solche mit ersten Symptomen und einer ärztlichen Überweisung.
200 bis 300 Tests pro Tag
Ein Test kostet für Selbstzahler 75 Euro, ausgewertet wird er in Düsseldorf, 24 bis 36 Stunden nach dem Eintreffen dort liegt das Ergebnis vor. „200 bis 300 Tests schaffen wir an einem Tag“, sagt Riedel. 14 eigens dafür geschulte Mitarbeiter hat er eingestellt.
Die Johanniter testen in der Julius-Bamberger-Straße 11 schon länger Bürger auf Corona, immer von montags bis donnerstags zwischen 18 und 21 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Hier ist allerdings eine Voranmeldung über die Online-Seite der Hilfsorganisation nötig. Sie verlangt für den Test 115 Euro. „Davon fließen zwei Drittel ans Labor, ein Drittel geben wir für die Schutzkleidung aus“, sagt Johanniter-Sprecherin Nicole Baumann. 1.500 Bürger waren schon da.