Die Bremer Touristik-Zentrale, die ÖVB-Arena, der Verein für Innere Mission oder Vasco Electronics – das sind nur einige Beispiele für lokale Akteure, die sich verstärkt für smarte Technologien einsetzen. Neben der zunehmenden Digitalisierung sind vor allem mehr Innovation in Bremen zu spüren. Das besagt eine Studie, die Wirtschaftsexperten der Universität Bremen gemeinsam mit dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) erstellt haben.
„Rezessionen bieten auch immer die Möglichkeit für Innovationen“, sagt Jutta Günther, Ökonomin an der Bremer Universität. „Zwar gehen durch die Krise Unternehmen, dafür kommen aber auch sehr viele neue“, erklärt die Professorin. Aktuell sei aber ein Schrumpfen der Wirtschaft zu erwarten, vergleichbar mit der Konjunktur in der internationalen Finanzkrise 2009.
Außerdem geht die Studie auf die Entwicklungen der Städte und damit verbundene nachhaltige Innovationen ein. Hier sei eine Rückkehr zur „Stadt der kurzen Wege“ zu erkennen, sagt Guido Nischwitz von der Bremer Universität. „Die Leute wollen Wohnen, Leben und Arbeiten möglichst eng miteinander verbinden. Ein gutes Beispiel dafür ist das neue Tabak-Quartier“, meint Nischwitz.
Auch der bekannte Bremer Wirtschaftswissenschafler Rudolf Hickel wirkte an der Untersuchung mit. „Es ist gut, dass die coronabedingten Schulden allesamt mit 1,2 Milliarden Euro im Bremen-Fonds enthalten sind“, sagt er. Trotzdem müsse noch langfristiger als bisher gedacht werden. „Wir dürfen nicht nur in kurzen Zeitabständen denken, sondern müssen uns beispielsweise auch fragen, wie lange wir die Kurzarbeitsregelungen benötigen“, sagt Hickel.