Im Spiel der beiden dienstältesten Trainer der Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen mit einem 0:0 gegen den SC Freiburg einen Punkt erkämpft. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt zeigte im Bremer Weserstadion vor allem in der Defensive eine konzentrierte und starke Leistung und verdiente sich den Zähler auf perfekt präpariertem Rasen redlich. Damit hat Werder nach 20 Saisonspielen jetzt 23 Punkte auf dem Konto.
Nachdem die Partie von Werder in Bielefeld am Sonntag vor einer Woche dem Schnee zum Opfer gefallen war (Nachholtermin am 10. März), freute man sich in Bremen am Samstagnachmittag darauf, wieder Bundesliga-Fußball zu spielen.
Füllkrug 90 Minuten lang nur Zuschauer
Allen voran sicherlich Niclas Füllkrug, der nach überstandener Verletzung allerdings über die gesamte Spielzeit mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen musste. Dort fand sich zunächst auch Niklas Moisander wieder, der beim 2:0-Pokalerfolg gegen Fürth noch in der Startelf gestanden hatte. Für ihn übernahm erwartungsgemäß Ömer Toprak.
Wie so oft in den vergangenen Partien ließ es Werder zu Beginn sehr ruhig angehen. Kein Wunder, hatte sich diese kompakte Spielweise doch bewährt. Zumindest mit Blick auf das Punktekonto. Und weil auch Freiburgs Trainer Christian Streich von seinen Spielern gefordert hatte, nicht ins offene Messer zu laufen, entwickelte sich ein tempoarmes Spiel, in dem beide Defensivreihen dominierten und einen ebenso sicheren wie unaufgeregten Job verrichteten.
Veljkovic vergibt die beste Chance
So dauerte es bis zur 36. Minute, ehe es das erste Mal richtig gefährlich wurde. Und zwar vor dem Tor von Freiburgs Keeper Florian Müller. Einen Ball aus dem linken Halbfeld von Kevin Möhwald verlängerte Theodor Gebre Selassie per Kopf auf Milos Veljkovic, doch der Verteidiger köpfte Müller aus kurzer Distanz an. Die riesige Chance zur Führung war vertan. Obwohl die Grün-Weißen in der Folge ihre Offensivbemühungen etwas ausbauten, sollte bis zur Pause nichts Zählbares herausspringen. Warum, analysierte Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball, während der Halbzeit im Sky-Interview: „Uns fehlten im letzten Drittel die Läufe in die Tiefe.“
Bremer verzetteln sich im Spiel nach vorne
Zum Start der zweiten 45 Minuten schickte Kohfeldt Kapitän Moisander aufs Feld, nachdem sich Veljkovic kurz vor der Halbzeit verletzt hatte. Der Stabilität in der Bremer Abwehr schadete dieser Wechsel nicht: Nach einer Stunde Spielzeit hatte Freiburg keine einzige zwingende Torchance zu verzeichnen. Um die eigenen Ambitionen für einen Treffer zu unterstreichen, brachte Kohfeldt Stürmer Davie Selke für den wirkungslosen Josh Sargent (62.). Allerdings verzettelten sich die Bremer im Spiel nach vorne immer wieder, viele Aktionen wirkten zu umständlich und verpufften oft im Ansatz.
Freiburgs Super-Joker sticht nicht
Mächtig Dusel hatten die Gastgeber dann in der 77. Minute: Der zuvor eingewechselte Super-Joker Nils Petersen konnte einen von Jiri Pavlenka abgewehrten Ball nicht im Tor unterbringen – es wäre Petersens 30. Tor nach einer Einwechslung gewesen. Und keine fünf Minuten später schnupperte Freiburg erneut an der Führung, doch Pavlenka war beim Schussversuch von Jonathan Schmid rechtzeitig unten.
Da beide Teams in der Folge weitestgehend auf eine Schlussoffensive verzichteten und keine Fehler mehr machen wollten, endete das Spiel leistungsgerecht mit 0:0. Der nächste Auftritt der Bremer steht am kommenden Sonntag um 18 Uhr bei der TSG Hoffenheim auf dem Programm.