Direkt an der Lesum führt der Admiral-Brommi-Weg entlang, der auch Teil des Wümme-Radweges ist und damit der einzige Weg, auf dem Radfahren in Knoops Park erlaubt ist. Fotos: Wachtel Direkt an der Lesum führt der Admiral-Brommi-Weg entlang, der auch Teil des Wümme-Radweges ist und damit der einzige Weg, auf dem Radfahren in Knoops Park erlaubt ist. Fotos: Wachtel
Freizeit

Versteckte Ecken

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Der historische Knoops Park in Bremen-Burglesum wartet mit zahlreichen schönen Ausblicken und Exoten auf

Von der Sommerresidenz des Kaufmanns Ludwig Knoop zur öffentlichen Parkanlage, in der Besucher in Ruhe spazieren gehen können – das ist Knoops Park, eine historische Anlage im Bremer Norden.

Doch die Grünfläche bietet neben ihrem schönen Ausblick auf die Lesum auch versteckte Ecken, die es zu entdecken lohnt. Noch etwas gilt es zu erkunden: Was Knoops Park mit dem Bürgerpark verbindet.
Zwischen der Lesum und der Straße „Auf dem Hohen Ufer“ liegt Knoops Park. Zumindest trifft das auf die Gartenanlage zu. Darüber hinaus erstreckt sich Knoops-Wald. Genügend Grün für ausgedehnte Spaziergänge ist also vorhanden. Darüber hinaus eignet sich der Park auch als Ausflugsziel.

Christof Steuer kennt sich in der Anlage besonders gut aus. Denn er ist der Vorsitzende des Fördervereins Knoops Park, der sich dem Bestand und der Entwicklung der Grünflächen verschrieben hat. „Es gibt hier viel zu sehen. Die einfachste Route dürfte die Töchterresidenzen sein“, erklärt Steuer. Also der Weg von den Häusern Schotteck, der ehemaligen Albrechtsburg und der Villa Lesmona. Diese ist bekannt für ihre tragische Liebesgeschichte.

Vereinsvorsitzender Christof Steuer zeigt die Frucht einer Gurkenmagnolie.

„Doch es gibt auch außergewöhnliche Bäume zu entdecken – wahre Exoten“, sagt Steuer. Wer kennt die Gurkenmagnolie oder weiß, wie eine Sumpfzypresse aussieht? Aus der Suche nach den ungewöhnlichen Bäumen kann man ein Spiel für die ganze Familie gestalten.

Ebenfalls ein Highlight ist der Blindengarten am Rande von Knoops Park. 1989 angelegt, handelt es sich um den ersten in Deutschland, der allein in Privatinititaive errichtet wurde. Blinde Besucher können sich in der Anlage ohne fremde Hilfe frei bewegen und orientieren.

Eine Anlage mit viel Geschichte

Bei Knoops Park handelt es sich um eine historische Anlage. Nachdem der Bremer Kaufmann Ludwig Knoop das Landgut Mühlthal erworben hatte, ließ er das Schloss Mühlthal im englischen Tudorstil durch den Architekten Gustav Runge errichten.

An geheimnisvollen Grotten kann man die Ruhe genießen.

Für die Planung einer Parklandschaft an der Lesum beauftragte Knoop 1870 den Gartenarchitekten Wilhelm Benque. Dieser war auch für die Gestaltung des Bremer Bürgerparks verantwortlich.

Große Freiflächen in Kontrast zu den alten Bäumen lassen Durchblicke und Fernansichten entstehen. Dabei stellte Benque einheimischen Gehölzern exotische gegenüber. Vom Schloss, der Jünglings- sowie Steinberghöhe hat man noch heute einen wunderbaren Ausblick auf die Lesum-Landschaf.

1936 geht das Landgut Mühlthal in den Besitz der Gemeinde Lesum über, die drei Jahre später den nach Plänen des Gartenarchitekten Christian Roselius entstandenen Knoops Park für die Bevölkerung öffnet.
Steuer empfiehlt noch heute das Mühlthal als Geheimtipp und „wer den vielen Leuten auf dem Admiral-Brommy-Weg ausweichen möchte, kann einen Zwischenweg auf einer höheren Ebene ausprobieren“, verrät der Vereinsvorsitzende.

Service

Der Knoops-Park liegt in Bremen-Burglesum und umfasst ein Grundstück von rund 65 Hektar. Vom Hauptbahnhof fährt man 16 Minuten mit der S-Bahn bis zum Bahnhof St. Magnus und geht fünf Minuten zu Fuß bis Knoops Park. Zuständig für die Verwaltung der Anlage ist der Umweltbetrieb Bremen. Toiletten gibt es nicht.

Im Blindengarten kann erfahren werden, wie sich kristalline Formen anfühlen.

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