In Tokio arbeiten sie schon so, in Paris auch und vom nächsten Jahr an sogar in Bremen: Stefan Brockmann, Betreiber des Bremer Möbelgeschäfts Boconcept führt dann ein neues Konzept ein. Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) ist so begeistert, dass sie 35.000 Euro überweist. Eine Prämie, die Brockmann im WFB-Wettbewerb „Neu gedacht – neu gemacht“ gewonnen hat. Dort kam der Händler auf den dritten Platz.
Der ersten Preis, ausgezeichnet mit 70.000 Euro, geht an die Händlergruppe „Made in Bremen“, die regionale Produkte anbietet. Auf dem zweiten Rang folgt die City-Buchhandlung Storm und kassiert dafür 50.000 Euro.
Zukunftsfähig
„In diesem Wettbewerb steht der bereits bestehende Einzelhandel im Fokus, den wir auf dem Weg, sich zukunftsfähig aufzustellen, unterstützen wollen“, sagt WFB-Geschäftsführer Andreas Heyer.
Was Brockmann plant, ist nicht nur zukunftsweisend für die Bremer City. „Es ist auch ein Test für die gesamte Boconcept-Gruppe“, sagt Brockmann. Knapp 300 Geschäfte in 60 Ländern bieten inzwischen Möbel des dänischen Herstellers Boconcept an. Wenn das neue Konzept in Bremen funktioniere, führe Boconcept es wahrscheinlich deutschlandweit und in anderen Ländern ein, vermutet Brockmann.
Im Frühjahr will er mit dem Umbau beginnen. Die Kassenzone löst er auf, jeder Mitarbeiter erhält ein Tablet. Darüber kann der Kunde nicht nur bezahlen. Bringt er Fotos von seiner Wohnung mit, kann er sie auf einen Bildschirm übermitteln und die gewünschten Möbelstücke einrücken lassen.
Hohe Investition
Rund 100.000 Euro investiert Brockmann in den Umbau und das neue System. Da ist die Prämie schon mal ein Grundstock.