Den Februar dieses Jahres vergessen die Bremer Winterdienste nicht so schnell. So heftig hatte es seit Jahren nicht mehr geschneit. Sie waren im Dauereinsatz. Jetzt ist der Winterdienst der Bremer Stadtreinigung (DBS) wieder in Rufbereitschaft. „Der Winterdienst hat die höchste Priorität, denn ohne geräumte Straßen wird es auch für die Entsorgungsfahrzeuge schnell zur Rutschpartie“, sagt DBS-Sprecherin Lena Endelmann.
DBS verfügt über insgesamt rund 120 Räumfahrzeuge. „Dazu stehen Streufahrzeug zur Verfügung, die abhängig von der Menge des Schneefalls auch umgerüstet werden können“, sagt die Sprecherin. Auch Streumittel sei ausreichend vorhanden. Es gibt zwei Salzlager in Bremen-Nord und in der Juiststraße sowie vier Silos, die mit Sand gefüllt sind. „Im Ernstfall kann kurzfristig neuer Vorrat aus dem Außenlager angefordert werden“, sagt Endelmann.
Strecken des ÖPNV
DBS ist neben den Strecken des öffentlichen Personennahverkehrs auch für Brücken, Hauptstraßen, städtische Fußwege, Ampelanlagen, Kreuzungen und einige Plätze zuständig. „Priorität haben die Strecken des ÖPNV“, sagt Endelmann. Nebenstraßen seien zweitrangig und werden bei Bedarf auf Anforderung der Polizei oder Feuerwehr mit Sand gestreut. Grundstückseigentümer sind selbst für das Räumen und Streuen verantwortlich. Wer diese Pflicht missachtet, dem drohen Schadensersatzansprüche, falls deswegen jemand stürzt.
Die Bremer Gehwegreinigung bietet seit 1968 einen Winterservice an. „Wir entbinden unsere Kunden von ihrer öffentlich-rechtlichen Verpflichtung“, sagt Geschäftsführer Immo Voss. Mit 120 Personen und 50 Fahrzeugen ist das Unternehmen für den Winter gerüstet. „Unsere Räumfahrzeuge sind bei Temperaturen um den Gefrierpunkt rund um die Uhr einsatzbereit und können jederzeit ausrücken“, sagt Voss.
Kein extra Personal
Wenn eine große Schneekatastrophe komme, könne es länger dauern. „Dafür können wir kein extra Personal einstellen“, erklärt Voss. „Schließlich sind unsere Kosten für einen normalen Bremer Winter ausgelegt. Würden wir Katastrophen einberechnen, würde es niemand mehr bezahlen.“ Solche Schneemengen seien aber sehr selten. „Auch der starke Schneefall im Februar war für uns noch keine Katastrophe“, sagt Voss. „Bis jetzt sind wir noch in jedem Winter zurechtgekommen.“