Die ersten rot-weißen Buden in der Innenstadt stehen schon. Ein sicheres Zeichen, dass bald wieder die Zeit der Bürgerpark-Tombola beginnt. Die Eröffnung ist für den 2. Februar geplant. Doch die Corona-Lage setzt ein dickes Fragezeichen hinter den Erfolg. Dabei könnte der Bürgerparkverein die Erträge aus der Tombola dringend gebrauchen.
Rund 1,2 Millionen Euro setzte die Tombola im letzten coronafreien Jahr 2019 um und erwirtschaftete damit einen Rekordertrag in Höhe von 421.000 Euro. „Wir hatten einen richtigen Lauf“, erinnert sich Organisator Dietmar Hoppe.
Umsatzeinbruch
Dann kam Corona und der Umsatz brach ein. 2020 erzielte die Veranstaltung trotz eines einmonatigen Lockdowns zur besten Verkaufszeit noch rund 720.000 Euro Umsatz und ein Reinertrag von 177.000 Euro. „Da hatten wir zumindest noch einen normalen Februar“, erinnert sich Hoppe.
Davon konnte er im vergangenen Jahr nur träumen. Bei einem Umsatz in Höhe von rund 520.000 Euro blieben am Ende gerade einmal etwa 40.000 Euro für den guten Zweck übrig. „2021 brauche ich eigentlich nicht bewerten“, sagt Hoppe. „Die Läufe waren einfach nicht da.“ Will sagen: Wenn im Einzelhandel nichts los ist, gibt es auch wenig Potenzial, um Leuten Lose zu verkaufen.
Mindestanzahl an Personal
Hoppes Problem: Er kann den personellen Aufwand nicht unendlich reduzieren, weil die Standorte eine gewisse Mindestanzahl an Personal benötigen. Zwar lässt sich auf den größeren Plätzen die Zahl der Verkaufsstellen verringern, wenn aber etwa in einem Center ohnehin nur eine Person eingesetzt ist, lässt sich allenfalls noch an der Öffnungszeit drehen.
Für die kommende Saison gilt deshalb: Die Öffnung ist von den Frequenzen an den Standorten abhängig. „Wir müssen wirtschaftlich denken“, sagt Hoppe.
Immer vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen lassen es zu, will die Tombola deshalb zum Start am 2. Februar in der Innenstadt nur am Liebfrauenkirchhof, in der Sögestraße und am Hauptbahnhof öffnen. Auch die Standorte in den Einkaufszentren sollen planmäßig öffnen.
Andere City-Standorte bleiben zunächst dicht. Aufgestellt werden die Buden dort trotzdem. „Wir können nicht von jetzt auf gleich aufbauen“, erklärt Hoppe. Die Arbeiten sind Monate im Voraus geplant mit den beteiligten Firmen abgestimmt, die teilweise ihre Mitarbeiter dafür kostenlos abstellen. „Wir werden die anderen Plätze beobachten und sehen dann ja, was dort los ist“, meint Hoppe.