Lilien auf Stolpersteine Ingrid Pfeiffer, Martina Michelsen, Kristian W. Tangermann und Harald Kühn (von links) legten am Donnerstag Lilien an den Stolpersteinen der Familie Frank nieder. Foto: Böhme
Stilles Gedenken

„Mahnung für die Zukunft“

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Aktionen zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts“

„Man muss die Verantwortung ins tägliche Leben und Handeln überführen“, sagt Kristian W. Tangermann. Der Lilienthaler Bürgermeister legte am „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts“ weiße Lilien auf die „Stolpersteine“, die an das Schicksal der jüdischen Fotografenfamilie Frank erinnern. „Es geht um Verantwortung“, sagte Tangermann. Auch Vertreter des Heimatvereins und die Kulturbeauftragte Martina Michelsen legten Lilien auf das Mahnmal. Am Rathaus wehten die Fahnen mit Trauerflor.

Lernen aus der Vergangenheit

Die Stolpersteine des Künstlers Jörg Demnig liegen seit 2006 auf dem Weg vor dem ehemaligen Fotogeschäft der Familie Frank an der Hauptstraße. Es sei wichtig, aus den Ereignissen der Nazi-Zeit zu lernen, sagte Tangermann. Die alljährliche Würdigung der Opfer sei „kein Ritual“, betonte Harald Kühn. Vielmehr „eine Mahnung für die Zukunft“. Wichtig sei es, immer wieder daran zu erinnern, wie schnell sich das Miteinander in einem Land verändern könne. Die Familie Frank und ihr 1872 gegründetes Geschäft etwa seien bis 1933 „hochgeachtet“ gewesen in Lilienthal. Doch schon bald nach der Machtübernahme seien Kunden daran gehindert worden, das Geschäft zu betreten.

Fotoausstellung

Im Heimatmuseum des Vereins in der Feldhäuser Straße sind derzeit Fotografien von Julius Frank zu sehen. Frank emigrierte in die Vereinigten Staaten, wo er seine Karriere als vielbeachteter Fotograf, unter anderem für Architektur, fortsetzen konnte. Die Ausstellung ist dienstags von 9.30 bis 12 Uhr sowie sonntags von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Ermordung von Kindern und Jugendlichen

Den Opfern des Nationalsozialismus wurde auch in Worpswede gedacht. Einige Einwohner versammelten sich auf dem Rosa-Abraham-Platz. Eingeladen hatte die Initiative „Nie wieder – Erinnern für die Zukunft“. Die Initiative erinnerte mit Plakaten und Lichtern an das Schicksal der „versteckten, ermordeten und überlebenden Kinder und Jugendlichen in der Shoah“. Rund 1,5 Millionen wurden von den Nazis und ihren Kollaborateuren ermordet. Die Initiatoren verzichteten an diesem Abend bewusst auf Reden, es war ein stilles Gedenken bei Kerzen

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