Die Belebung der Innenstadt durch die Opti-Wohnwelt ist gescheitert. Foto: Schlie Die City-Initiative, ein Zusammenschluss von Innenstadt-Händlern, will die Straßenbahn aus der Obernstraße verbannen, damit sich die Besucher dort wohler fühlen, besser entspannen können und sich länger aufhalten. Vorbereitungen für eine Studie laufen schon. Foto: Schlie
Innenstadt

Meilensteine für die City

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Warum die Verkehrsplanung in der Innenstadt jetzt vorankommen kann

Mobilitätssenatorin Maike Schaefer will jetzt eine Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße prüfen lassen.

Die Vorbereitungen für eine Machbarkeitsstudie lägen in den allerletzten Zügen, sagt Ressortsprecher Jens Tittmann. Sobald sie abgeschlossen seien, werde der Auftrag zur Erstellung der Studie ausgeschrieben. Dann können sich Planungsbüros darum bewerben.

Handelskammer und City-Initiative, ein Zusammenschluss der Innenstadt-Händler, fordern seit langem, die Straßenbahn aus Bremens wichtiger Einkaufsstraße zu verbannen.

Im August war sie knapp drei Wochen bahnfrei, allerdings nur weil wegen der Gleisarbeiten am Brill die Zufahrt in die Obernstraße gesperrt war. Die City-Initiative stellte in der Zeit Stühle, Tische, Pflanzenkübel und Spielgeräte in der Flaniermeile auf.

Mehr Passanten in der Obernstraße

72 Prozent der Passanten wünschen, dass sie auch künftig so vielfältig genutzt wird, wie eine Umfrage der City-Initiative zeigt.

57 Prozent fordern eine dauerhafte Entfernung der Straßenbahn aus der Obernstraße. Nur 32 Prozent sprechen sich dagegen aus.

In den bahnfreien Wochen kamen sogar 25 Prozent mehr Passanten in die Obernstraße als in der vergleichbaren Zeit 2019, dem letzten Jahr vor Corona. „Auch von Anliegern und Investoren haben wir eine positive Resonanz bekommen“, sagt Carolin Reuther, Geschäftsführerin der City-Initiative. Denn „wo sich die Fußgänger entspannt bewegen können, halten sie sich gerne auf, kommen gerne wieder und konsumieren auch mehr.“

Den erfolgten Umbau der Martinistraße trägt sie deshalb mit. „Auch für die Bürgermeister-Smidt-Straße kann ich mir einen maßvollen Rückbau vorstellen mit je einer Autospur in jeder Richtung“, sagt Reuther, fordert aber noch, Details zu klären.

Der neue Verkehrsentwicklungsplan (VEP), der noch in diesem Monat in die Deputation kommen könnte, geht allerdings weiter. Er sieht eine verkehrsfreie Innenstadt bis 2030 vor.

Für Reuther ein Unding. „Es geht um eine autoarme Innenstadt, denn sie muss auch künftig mit dem Auto erreichbar sein“. Das schließe nicht aus, „dass man Stellplätze aus dem Straßenraum nimmt, um die Aufenthaltsqualität zu steigern“, sagt Reuther, fordert aber: „Wir brauchen im Altstadtring mindestens 2.200 Stellplätze in Parkhäusern“, also etwa so viele wie dort jetzt existieren, ohne das Parkhaus Mitte.

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