Der Spielplatz an der Jadestraße in Gröpelingen ist laut Sozialressort ein Paradebeispiel für einen barrierefreien Spielplatz.Foto: Altug Der Spielplatz an der Jadestraße in Gröpelingen ist laut Sozialressort ein Paradebeispiel für einen barrierefreien Spielplatz. Foto: Altug
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Barrierefrei spielen

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Sozialverband fordert mehr inklusive Spielplätze für die Stadt Bremen.

Bremen braucht mehr barrierefreie Spielplätze, fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD). Bisher seien nur 180 von 320 barrierefrei, sagt Klaus Möhle, der Kreisvorsitzende des Bremer SoVD-Landesverbandes.

Bremen hänge hinterher. „Es ist für eine gemeinsame, gesunde Entwicklung von behinderten und nicht-behinderten Kindern wichtig“, betont Möhle.

Sozialsenatorin Anja Stahmann solle Geld bereitstellen, um barrierefreie Spielplätze zu bauen.

Der Sprecher des Sozialressorts, Bernd Schneider, bestätigt zwar, dass 180 Spielplätze barrierefrei sind, schränkt aber ein: „In unserem Zuständigkeitsbereich liegen anders als von dem Sozialverband angenommen 200 und nicht 320 Spielplätze.“

Für Spielplätze in Kitas, Schulen und Grünanlagen sei das Sozialressort nicht zuständig. Das Bildungsressort und der Umweltbetrieb können zu den Spielplätzen in ihrem Zuständigkeitsbereich keine Angaben machen.

Außerdem habe es die Mittel für den Umbau und die Sanierung der Spielplätze schon von 300.000 Euro auf 1,8 Millionen Euro angehoben. Bei neuen Spielplätzen achte das Sozialressort immer darauf, dass sie barrierefrei gestaltet würden, sagt Schneider.

Doch wann gilt ein Spielplatz als barrierefrei? „Das Sozialressort hat eine Liste von Kriterien und verwendet ein Punktesystem um den Grad der Barrierefreiheit eines Spielplatzes zu bewerten“, sagt Schneider.

Barrierefrei ist ein Spielplatz demnach, wenn die Hälfte der Eingänge für Rollstuhlfahrer frei zugänglich ist, wenn Sitzplätze für Begleitpersonen vorhanden sind, inklusive Spiel- und Sportgeräte wie Nestschaukel oder höhenverstellbare Basketballkörbe bereitstehen, Rampen und Stege als zusätzliche Spielelemente angebracht sind und die Möglichkeit besteht, an Geräte heranzufahren.

Auch sollten Brücken und Rampen im Rollstuhlmaß konzipiert, akustische Elemente vorhanden und Geländer und Handläufe angebracht sein.

„Barrierefreie Spielplätze sind teurer als gewöhnliche Spielplätze“, räumt Möhle ein, aber er findet: „Es ist wichtig dafür Geld auszugeben.“

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