Oft ist es ja so, dass in diesen Länderspielpausen der Fußball-Bundesliga gar nicht so viel passiert und man gedanklich kaum abschaltet als Fan und Berichterstatter. Das war in den vergangenen Tagen allerdings mal völlig anders. Natürlich dank des rauschenden Pizarro-Abschieds im Weserstadion, aber auch wegen der beiden wenig Zuversicht verbreitenden Auftritte der Nationalmannschaft. Nach dem blamablen 0:1 gegen Ungarn und dem 3:3 gegen genauso wenig überzeugende Engländer, macht sich schon Galgenhumor breit im Land des vierfachen Weltmeisters.
Noch acht Spiele bis zur WM-Pause
„Wir können froh sein, dass wir schon für die WM qualifiziert sind“, meinen da manche. Und anstelle des erhofften fünften Sterns auf der Brust scheint das Überstehen der Vorrunde (Gruppengegner Japan, Costa Rica und Spanien) jetzt schon ein sehr ambitioniertes Ziel.
Gut, dass es da noch die Bundesliga gibt, um sich mit positiven Erlebnissen abzulenken. Werder würde gerne für den einen oder anderen Glücksmoment sorgen in seinen noch ausstehenden acht Spielen bis zum Beginn der zweimonatigen WM-Pause ab dem 14. November.
In der Tabelle nicht weit auseinander
Mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach geht es für die Grün-Weißen am Samstagabend (18.30 Uhr) weiter. In der Tabelle liegen beide Teams auf den Rängen 6 (Borussia) und 10 (Werder) gar nicht weit auseinander, qualitativ geht die Schere aber wohl deutlich auseinander. „Gladbach hat eine sehr spielstarke Mannschaft – vom Positionsspiel her, mit das Beste was ich bisher gesehen habe in der Liga“, sagt Werder-Trainer Ole Werner, dessen abgestellte Nationalspieler nur langsam wieder in Bremen eintrudeln.
Zwei Debütanten in A-Teams
Ilia Gruev (gab mit zwei Einsätzen sein Debüt für Bulgariens A-Nationalelf) und Milos Veljkovic (Serbien) werden heute erwartet. Schlussmann Jiri Pavlenka (Tschechien) wird erst am Donnerstag zurückkehren. Bereits wieder im Training sind die Marco Friedl und Romano Schmid (gab ebenfalls ein A-Debüt). Nach deren 0:2 gegen Frankreich und 1:3 gegen Kroatien ist das Alpenduo mit Österreich aber in die Liga B der Nations League abgestiegen. Da käme ein Erfolgserlebnis gegen Gladbach als Trostpflaster gerade recht.
Stark steht für Pieper bereit
Ob die Zeit bis Samstag für die nach ihren langen Verletzungspausen gerade erst wieder und nur teilweise ins Training eingestiegenen Leonardo Bittencourt und Dikeni Salifou reicht, ist jedoch sehr fraglich. Da Amos Pieper gelb-gesperrt ist könnte Niklas Stark ins Team rücken.