Die Rufe nach Niclas Füllkrug im Nationaltrikot werden nicht leiser werden. Mit zwei Treffern gegen Borussia Mönchengladbach setzte sich der Werder-Stürmer an die Spitze der Bundesliga-Torschützenliste und legte die Grundlage für den 5:1-Erfolg.
Den insbesondere in dieser Höhe unerwarteten Sieg der Bremer nur an Füllkrug fest zu machen, wäre allerdings deutlich zu kurz gesprungen. Werder erwischte einen absoluten Sahnetag und verdiente sich den dritten Saisonsieg durch eine herausragende Mannschaftsleistung. „Das war heute dicht an 100 Prozent“, bescheinigte Trainer Ole Werner seiner Elf aus der neben Torjäger Füllkrug auch sein kongenialer Sturmpartner Marvin Ducksch auch Rechtsaußen Mitchell Weiser und Torwart Jiri Pavlenka herausragten.
Nach einer Viertelstunde 3:0
Keine Viertelstunde war im mit 42.100 Zuschauern ausverkauften Weserstadion vergangen, da hatten die Hausherren die Weichen schon klar auf Sieg gestellt. Werder setzte die Gladbacher von der ersten Minute an unter Druck und ging erfolgreich auf Balljagd. Füllkrug nutzte gleich die erste gute Gelegenheit und netzte eine Flanke von Romano Schmid energisch ein (5.).
Werder ließ den Gästen, die vor der Länderspielwoche Leipzig noch mit 3:0 zerlegt hatten, keine Zeit, um zu verstehen, was da gerade schief läuft. Schmid scheiterte zwar noch an Borussia-Torwart Yann Sommer, doch Ducksch war zu Stelle und schoss den Ball ins leere Tor (8.). Sein erster Saisontreffer
Werder ließ nicht locker. Ducksch sprintete der Kopfball-Rückgabe des Gladbacher Verteidigers Bensebaini hinterher, sicherte den Ball im Strafraum und legte zurück, na klar auf Füllkrug, der zum 3:0 vollendete. „Super Spiel von uns. Wir sind rausgekommen wie die Feuerwehr“, sagte Füllkrug hinterher. „Wir hatten eine unheimliche Präsenz auf dem Platz, haben überall Zweikämpfe gewonnen“, analysierte er.
Vierter Treffer vor der Pause
Mit etwas Glück überstanden die Bremer die folgende Drangphase der Gäste unbeschadet. Dann lenkte Bensebaini unbedrängt eine Ducksch-Flanke ins eigene Netz – 4:0 (37.).
Nach der Pause verpasste zunächst Mitchell Weiser den fünften Bremer Treffer, als er auf Vorlage von Füllkrug ans Lattenkreuz köpfte.
Dann wurde es kurz etwas kribbelig. Thuram brachte die Gäste nach Pass von Stindl auf die Anzeigetafel (63.). Damit hauchte er seinem Team neue Hoffnung ein. Werder wackelte etwas. Hofmann traf nur den Innenpfosten des Bremer Tores. Der Treffer hätte jedoch nicht gezählt, weil Thuram in der Entstehung im Abseits stand.
Füllkrug legt für Weiser auf
Die Bremer fanden die richtige Antwort. Füllkrug legte für Weiser auf, der zum 5:1 in die Maschen traf (73.) und damit den Schlussstrich unter den ersten Bundesliga-Heimsieg für Werder seit Februar 2021 zog. „Die ganze Mannschaft hat heute brutal gut gearbeitet“, freute sich Verteidiger Niklas Stark, der für den gelb-gesperrten Amos Pieper sein Startelfdebüt gab.
Schon am Freitag steht für Werder die nächste Herausforderung an. Um 20.30 Uhr müssen sie in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim antreten.