Hinten offen wie ein Scheunentor und vorne nicht abgeklärt genug: Der SV Atlas hat es auch beim Spitzenteam in Jeddeloh versäumt, sich für einen engagierten Auftritt zu belohnen. Die 1:3 (1:2)-Niederlage am Freitagabend war für die Delmenhorster das fünfte sieglose Regionalliga-Spiel in Serie (drei Unentschieden). In den vergangenen acht Partien in der vierten Liga gelang nur ein einziger Sieg. Jeddeloh kletterte durch den Erfolg vorübergehend auf Rang zwei.
Azadzoy köpft Atlas in Führung
Dabei hatte die Begegnung für Atlas gut begonnen. Nach 18 Minuten köpfte Mustafa Azadzoy einen Abpraller nach Lattenschuss eines Mitspielers zum 1:0 über die Linie.
Doch die Freude über die Führung hielt nicht lange. Nur drei Minuten später verlor Efkan Erdogan in zentraler Position vor dem Strafraum einen Zweikampf. Kashra Ghawilu zog ab und überwand Eike Bansen zum 1:1.
Doppelschlag durch Ghawilu
Die Delmenhorster hatten ihren Ärger kaum abgeschüttelt, da düpierte Ghawilu die Hintermannschaft erneut. Obwohl scheinbar schon gestoppt, traf er im Fallen zum 2:1 ins Netz. Wie schon beim Ausgleich schien der Ball für Bansen nicht unhaltbar.
In der Folge übernahm Atlas das Kommando, spielte munter nach vorne, verpasste es ohne den schmerzlich vermissten Torjäger Ferfelis aber aus guten Möglichkeiten Kaptial zu schlagen.
Touray vergibt Chance zum Ausgleich
Die beste Chance für Atlas vergab Ousman Touray kurz vor der Pause, als er plötzlich allein auf das Tor der Gastgeber zu lief, den Ball aber etwas überhastet zwar am Torwart aber auch am Tor vorbei zirkelte.
Nach dem Seitenwechsel drängte Atlas weiter auf den Ausgleich. Doch eine erneute Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft nutzte Gentuar Durmishi eiskalt zum 3:1 aus (50.).
Atlas verliert die Linie
Atlas versuchte weiter alles, doch mit fortschreitender Spielzeit trugen das Team von Trainer Key Riebau seine Angriffsbemühungen immer fahriger vor. So hatten die Gastgeber letztlich keine große Mühe, den Sieg über die Zeit zu bringen. Andererseits hatte Atlas Glück nach teils haarsträubenden Ballverlusten und entblößter Abwehr nicht noch den vierten Gegentreffer eingeschenkt zu bekommen.
Für die Delmenhorster gilt es nun, am 22. Oktober im heimischen Stadion wieder in die Erfolgsspur zu finden, um wieder Abstand zur Abstiegszone zu gewinnen. Gegner ist dann Eintracht Norderstedt. Anpfiff ist um 15 Uhr.