Schon oft genug hat Werder in dieser Saison seine Spiele hinten heraus entschieden. Neun Treffer ab der 82. Spielminute an den ersten neun Spieltagen der Saison sind der beste Beweis dafür. Am Samstagnachmittag hätten es die Grün-Weißen auch einmal andersherum machen können. So wie es ihnen vor Kurzem im Heimspiel gegen Mönchengladbach gelungen war, als die Bremer nach 13 Minuten mit 3:0 vorne lagen.
Zu locker und unplatziert
Dieses Mal gegen Mainz sollte ihnen das jedoch nicht gelingen. obwohl sich die Hausherren in den ersten 23 Minuten eine ganze Reihe guter Möglichkeiten erspielten.
Bereits nach weniger als 60 Sekunden hätte es erstmals im Mainzer Kasten klingeln können, als Romano Schmid an der Mittellinie den Ball gegen Onisiwo gewinnt und über zwei Stationen Marvin Ducksch völlig frei vor dem Mainzer Schlussmann auftaucht, diesen aber mit einem viel zu lockeren und unplatzierten Schuss vor keine Probleme stellt.
Schmid leitet zahlreiche Chancen ein
Gute Chancen zu haben und was man dann aber mit der letzten Ballberührung daraus macht, sind eben zwei paar Schuhe.
So ging es dann irgendwie auch weiter. Der anfangs sehr gut aufgelegte Schmid zog zweimal vergeblich ab (7., 8.) und leitete wenig später eine weitere Top-Chance ein, die Werders Acht-Tore-Mann Niclas Füllkrug mit einem geblockten Schuss ebenfalls nicht veredeln konnte (12.).
Auch Ducksch, der ja in den beiden vorherigen Spielen getroffen hatte, bekam noch eine gute Gelegenheit nach Schmid-Flanke, wurde bei seinem Kopfballversuch aber entscheidend bedrängt (23.).
Ingvartsen aus dem toten Winkel
Auch die Gäste hatten im ersten Durchgang durch Lee (2., 3.) und später Barreiro (29.) hochkarätige Chancen ausgelassen, doch als Werders Anfangsoffensive abebbte, schlug der FSV eiskalt zu. Von rechts flankt der freigespielte da Costa scharf auf den ersten Pfosten, wo sich Ingvartsen im Rücken von Amos Pieper mit einem kurzen Antritt vor den Bremer Innenverteidiger setzt und per Kopf unhaltbar zum 0:1 (36.) einnetzt.
Zweimal knapp gescheitert
Es sollte ein Wirkungstreffer sein, denn in den folgenden 30 Minuten kamen die Grün-Weißen zu keiner nennenswerten Gelegenheit. Und als die Mainzer nach einem clever ausgespielten Konter auf 2:0 (66.) erhöhen (Schuss unhaltbar abgefälscht von Pieper), scheint dies die Vorentscheidung zu sein.
Ducksch (70.) und der eingewechselte Schmidt (80.) haben noch zwei gute Chancen auf dem Fuß, scheiterten jedoch knapp.