VTOL heißt die autonome Drohne, die die Unternehmen Octo-Precission und B.R.M. entwickelt haben. Sie soll in der See­aufklärung eingesetzt werden.Foto: Octo-Precission VTOL heißt die autonome Drohne, die die Unternehmen Octo-Precission und B.R.M. entwickelt haben. Sie soll in der See­aufklärung eingesetzt werden. Foto: Octo-Precission
Drohnen

Herr der Lüfte

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Unternehmer will von Bremen aus die Drohnen in Norddeutschland managen

Einen Flugplatz besitzt der Bremer Pilot und IT-Unternehmer Harald Rossol schon. Jetzt will er den Flugverkehr von Drohnen in Norddeutschland managen.

„Wir wollen in Bremen Rechenzentren etablieren, die so genannen U-Space Service Provider (USSP)“, sagt Rossol. „Diese Rechenzentren werden für die allgemeine Luftfahrt und die Drohnenbetreiber Daten aufbereiten, die zur Navigation, zur Kommunikation und zur Luftraumdarstellung dienen“, erklärt Rossol, geschäfsführender Gesellschafter des Unternehmens B.R.M.

Das U-Space Reallabor Norddeutschland ist als Großprojekt geplant, mit Bremen als Startpunkt. Rossol hofft auf Unterstützung durch Airbus und die Luftfahrtbehörde sowie der Marine.

Die neueste Drohne aus dem Hause B.R.M und des Konsortiumspartners OctoPrecission soll die Seeaufklärung unterstützen. „Die von uns entwickelte Drohne ist 70 Kilogramm schwer und hat eine Reichweite von 600 Kilometern. Sie wurde dafür gemacht, Schwerölverbrecher aufzuspüren“, sagt Rossol.

„Sie startet senkrecht von einer Plattform auf und geht auf ein Flächenflug über. Die Drohne kann bei schlechtem Wetter die Abgasfahne von Schiffen erkennen. Beim Flug durch diese Fahne ermittelt sie, ob Schweröl verbraucht wird. Die Ergebnisse übermittelt sie dann an die Bundespolizei“, erklärt der Experte.

Sein Neffe schwärmt von Drohnen, die mehr können. „Es gibt schon die Idee von Lufttaxen, die zwei bis sechs Personen von Stadt zu Stadt transportieren“, sagt Markus Rossol, der Berater bei B.R.M.

Das U-Space Reallabor Norddeutschland soll im Laufe des nächsten Jahres in Betrieb gehen. „Erst muss der Beschluss zum U-Space auf EU-Ebene in Kraft treten, dann können wir auf nationaler Ebene arbeiten“, erläutert Markus Rossol.

„Wir stehen in Kontakt zu U-Spaces wie dem in Hamburg. Das Bremer Projekt ist ein langfristiges Projekt und wird später in das bundesweit geplante U-Space münden“, sagt Markus Rossol. Die Kosten kann er noch nicht beziffern.

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