Den Bullen im Auge treffen

„Beim Dart geht es mehr als nur um einen starken Arm. Der Wettkampf findet auch auf psychologischer Ebene statt“: Ein Satz den gleich mehrere Teilnehmer des vierten Weserpark Darts-Cup äußern.

„Es erfordert viel Training, viele Turniere, und nach Möglichkeit sollte man alle gewinnen“, sagt Andree Welge, Titelverteidiger des Weserpark Darts Cup 2022, mehrfacher Weltmeisterschafts-Teilnehmer und Deutscher Meister. „Man muss sich wohlfühlen beim Wurf. Wichtig ist es, sich nicht zu verkrampfen und den Unterarm zu nutzen“, verrät Stefanie Rennoch, Titelverteidigerin des Weserpark Darts Cup 2022 bei den Frauen. Dann gelinge auch der bestmögliche Wurf.

Zwar gab es als Preis ein Fördergeld im Gesamtwert von über 4.000 Euro; den Turnierteilnehmern war dies aber eher zweitrangig. „Ich bin hier, weil ich spielen will. Wenn ich gewinne, bin ich zufrieden und wenn nicht, dann ist es so gewesen.“, sagt Dragutin „Herkules“ Horvat stoisch.

Irina „Ice Baby“ Armstrong ist eine der wenigen Frauen unter den Frauen, die an den Start gehen. Auch sie nahm an mehreren Weltmeisterschaften teil und bemängelt den geringe Anzahl an Frauen. „Ich merke das in Turnieren und in unserem eigenen Verein. Es gibt einfach zu wenige Frauen im Dart, und seit Corona wurden es weniger“, sagt Armstrong.

Moderiert wurde das Turnier von der Deutschen Dartstimme Tomas „Shorty“ Seyler. Der jüngste Teilnehmer war der erst 17-Jährige Fynn Schmidt. Er spielt seit knapp vier Jahren Dart und findet viel Unterstützung von den anderen Teilnehmern. „Die Spieler geben mir ab und zu Tipps, aber nicht zu viele, denn ich werde als Konkurrent ernst genommen“, sagt das Bremer Jugendtalent.