Auch Werder hat den Lauf von Borussia Dortmund nicht stoppen können. Die Bremer unterlagen vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion mit 0:2 (0:0), zeigten dabei aber eine gute Leistung gegen die 2023 in sechs Partien siegreichen Gäste.
Für den gesperrten Kaptitän Marco Friedl (5. Gelbe Karte) rückte erwartungsgemäß Milos Veljkovic in die Bremer Startformation und übernahm den Job des Österreichers auf der linken Seite der Innenverteidigung. Mitchell Weiser kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre auf seinen angestammten Platz auf der rechten Seite zurück, Leonardo Bittencourt übernahm wieder seine gewohnte Rolle auf der Halbposition. Opfer der Rochade: Niklas Schmidt, der erstmal auf der Bank Platz nehmen musste.
Pavlenka pariert
Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gästen. Dortmund mit viel Ballbesitz und den ersten Möglichkeiten. Jiri Palvenka war gegen einen Schrägschuss von Guerreiro (9.) auf dem Posten. Nach zwölf Minuten verfehlte Ryerson nach einem Konter das Bremer Tor. Ansonsten ließen die Gastgeber nicht viel zu. Die Werder-Ketten verschoben diszipliniert. Im Zentrum gab es für Dortmund keinen Raum zur Entfaltung. Flanken aus dem Halbfeld verteidigte die Hintermannschaft souverän.
Was fehlte waren gelungene Offensivaktionen der Grün-Weißen. Die gab es erst nach knapp 20 Minuten. Waren die Bälle in die Spitze zuvor sicher Beute der Dortmunder Hintermannschaft, gelang es jetzt Zielspieler Niklas Füllkrug immer häufiger, den Ball festzumachen und zu einem Mitspieler abzulegen. Die Folge: Sofort wurde es vor dem Tor der Dortmunder gefährlich. Nachdem Ryerson fast ein Eigentor produziert hatte (21.), nahm Weiser im Anschluss an eine Ecke den Ball an der Strafraumgrenze volley. Der stramme Schuss war jedoch zu unplatziert, um Kobel im BVB-Tor bezwingen zu können.
Füllkrug verpasst Kopfballchance
Eine verpasste Kopfballchance von Füllkrug, der freistehend ungewohnt den Ball nicht richtig traf (37.), dann war es das mit Chancen vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel musste Werder zunächst zwei Schreckmomente überstehen. Erst setzte sich Reus im Laufduell durch, scheiterte aber an Pavlenka (46.). Dann zeigte der Keeper einen sensationellen Reflex gegen die Volleyabnahme von Bellingham (50).
Pavlenka machtlos
Nach 67 Minuten war dann auch Pavlenka machtlos. Der eingewechselte Bynor-Gittens zog entschlossen ab und traf ins kurze Eck. Werders Defensive – ausnahmsweise einmal nicht gut sortiert – wurde gleich dafür bestraft.
Werder ging jetzt mehr ins Risiko und eröffnete Dortmund damit zwangsläufig Konterchancen. Brandt bekam so eine, spielte Pavlenka aus, doch Stark rette auf der Linie (76.).
Chance für Ducksch
Dann ergab sich die Chance zum Ausgleich. Der für den verletzten Weiser eingewechselte Schmid fand Füllkrug und der Ducksch, doch sein Schuss ging knapp über das Tor (82.).
Im Anschluss ging Brandt erneut steil und dieses Mal ließ er Pavlenka keine Chance. 2:0 für Dortmund (84.). Anders als im Hinspiel gab der Favorit das Spiel nicht wieder aus der Hand.
Werder: Pavlenka – Pieper, Stark, Veljkovic – Weiser (80. Schmid), Bittencourt (46. Schmidt), Groß (70. Gruev), Stage (70. Philipp), Jung – Ducksch, Füllkrug.