Diplom-Betriebswirt Cornelius Nolte sammelt seit 1992 Erfahrungen im Bäderbereich. Er schwärmt von der Ganderkeseer Anlage mit ihrem „traumhaften Standort“. Foto: Buntemeyer
Betriebsleitung

„Undercover“ in den neuen Job

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Cornelius Nolte tritt die Nachfolge von Henry Peukert als Ganderkeseer Bäderchef an

Wie sieht es wohl aus am möglichen künftigen Arbeitsplatz? Cornelius Nolte wollte das genau wissen und verschaffte sich einen ersten Einblick, bevor er überhaupt seine Bewerbung geschrieben hatte. Quasi „undercover“ fuhr er nach Ganderkesee – als normaler Saunahuus-Gast. Und was er erlebte, schien ihm durchaus gefallen zu haben. Am 27. Februar ist der 58-Jährige als neuer Betriebsleiter der Bäderbetriebe und Geschäftsführer der Bäder- und Saunabetriebsgesellschaft mbH in der Gemeinde eingestiegen und hat damit die Nachfolge von Henry Peukert angetreten. Peukert zieht es ab April zum zweiten Mal nach Berlin, wo er als Leiter der Bäderbetriebe für 63 Bäder und 650 Mitarbeiter verantwortlich sein wird und neue Herausforderungen angehen will.

Nolte bringt viel Erfahrung mit

Cornelius Nolte freut sich auf seine neue Aufgabe „in einem tollen Team auf einer wunderschönen Anlage“. Der künftige Arbeitsort seines Vorgängers ist zugleich Noltes Geburtsort. In der deutschen Hauptstadt zur Welt gekommen, wuchs Nolte später in Hannover auf und studierte nach dem Abitur Sportwissenschaften. Doch schon damals habe er unbedingt in die Freizeitsportbranche gehen wollen. In den 80er Jahren übernahm er auf dem Höhepunkt des Tennis-Booms die Leitung von Tennisschulen in mehreren europäischen Ländern für die TUI Robinson Club GmbH. Anfang der 90er, nachdem er noch den Studiengang Touristik-BWL als Diplom-Betriebswirt abschloss, sammelte Nolte erste Erfahrungen im Bäderbereich. Zunächst war er in Emmerich als Betriebsleiter für die Bäderbetriebe Freizeitbad Embricana und Bad Elten tätig und wechselte 1996 nach Remscheid, wo er als Prokurist unter anderem für das Neubauprojekt der Schwimmbad- und Saunaanlage „H2O“ zuständig war. Zuletzt hatte Nolte seit 2013 in Bad Oeynhausen die Geschäftsführung der Bali-Therme in den Händen.

„Es ist ein toller Hausgeist zu spüren“

Seinen neuen Arbeitsplatz hält er für einen ganz besonderen Ort. „Ganderkesee hat eine spezielle Ausstrahlung und ist sehr einladend. Und Freibäder werden gern am schönsten Platz im Ort gebaut, das ist auch hier der Fall.“ In der relativ kleinen Bäderbranche habe er Peukert vom Sehen her gekannt. Das 1964 gebaute Ganderkeseer Freibad, das aus demselben Jahrgang wie sein neuer Leiter stammt, befinde sich an einem „traumhaften Standort“ mit unverbautem Blick auf die Wiesen. Schon bei seinem „Undercover“-Besuch der Sauna sei er beeindruckt gewesen. „Es ist ein toller Hausgeist zu spüren. Die Atmosphäre ist freundlich-familiär, es gibt viele Stammgäste, man kennt sich gut, ist schnell beim ‚du‘ und hilft sich gegenseitig. Die Gäste gehen hier nicht in eine Anlage, sondern in ihre Anlage.“

Nolte sieht Entwicklungspotenzial

Im Sommer 2020 war das rundum sanierte Freibad wiedereröffnet worden, das modernisierte Hallenbad steht in den Startlöchern, das Saunahuus schreibt Rekordzahlen. Was es da für den neuen Chef noch zu tun gibt? „Ich sehe noch viel Entwicklungspotenzial mit Platz zum Weiterbauen“, meint Nolte. Zudem könne es nie beim Status Quo bleiben, auch wenn es momentan noch so erfolgreich läuft. „Die Konkurrenz schläft nicht, man muss sich stets weiterentwickeln. Und das Wachstum muss gut durchdacht sein“, ist sich der 58-Jährige sicher.

Damit Nolte bestens vorbereitet ist, steht ihm Peukert bis zum Ende des Monats für die Übergabe zur Verfügung. „Wir wollen jeden Tag jetzt noch nutzen“, sagt der scheidende Leiter, für den es anschließend nahtlos in den neuen Job übergeht. Bürgermeister Ralf Wessel freut es, dass mit Cornelius Nolte schnell ein geeigneter Nachfolger gefunden wurde. „Er bringt viel Motivation, große Erfahrung und Expertise mit.“ Möglichst bald möchte Nolte, der derzeit noch in Schwanewede lebt und familiäre Bande zu Hannover und Bremen pflegt, nach Ganderkesee ziehen. Auf eines freut er sich schon besonders: „Früh morgens vor der Arbeit ein paar Runden im 50-Meter-Becken drehen.“

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