Selbst bei Winterwetter stehen in der Bremer Innenstadt Räder an Stellen, wo sie eigentlich nicht hingehören, weil sie Fußgänger behindern und Rettungswege versperren.Foto: Schlie Selbst bei Winterwetter stehen in der Bremer Innenstadt Räder an Stellen, wo sie eigentlich nicht hingehören, weil sie Fußgänger behindern und Rettungswege versperren. Foto: Schlie
Verkehr

Endspurt für Prestige-Projekt

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Nächster Bauabschnitt am Wallring startet und zusätzliche Fahrradbügel für die City

Während weiterhin unklar ist, wie der Bremer Senat die fehlenden mehr als drei Millionen Euro für die Realisierung des Wallrings im Zuge der Premiumradroute zusammenkratzen will, soll schon morgen der nächste Bauabschnitt beginnen.

Nach Mitteilung des Amtes für Straßen (ASV) und Verkehr beginnt dann zwischen Herdentorsteinweg und Bürgermeister-Smidt-Straße der Umbau.

Dabei werden Fahrbahntrenner aufgebracht. Der Wall bleibt im genannten Abschnitt voraussichtlich bis Mitte Mai voll gesperrt. Gleiches gilt für die „AOK-Brücke“ über die Bürgermeister-Smidt-Straße. Man darf gespannt sein, ob das Prestigeprojekt rechtzeitig vor der Bürgerschaftswahl fertig wird.

Kapazität um 1.320 Plätze erweitert

Mehr Platz für Fahrräder gibt es auch an anderer Stelle: Mobilitätssenatorin Maike Schaefer gab den Startschuss für die Installation von 660 neuen Fahrradbügeln, gleichbedeutend mit einer Ausweitung der Kapazität um 1.320 Plätze.

Die Umsetzung soll bis Mai abgeschlossen werden. Die Kosten der Maßnahme beziffert die Behörde auf 240.000 Euro.

„Der Radverkehr spielt für das Erreichen der Verkehrswende eine wichtige Rolle. Mit einem großen Angebot an sicheren und komfortablen Abstellmöglichkeiten im Bremer Stadtkern möchten wir erreichen, dass sich mehr Bürgerinnen und Bürger für ihre Wege ins Zentrum für das Fahrrad entscheiden. Zudem wollen wir mit den zusätzlichen Fahrradbügeln das wilde Abstellen von Fahrrädern reduzieren“, sagt Schaefer.

Bessere Sichtverhältnisse

Zur Identifizierung geeigneter Standorte wurden rund zehn Kilometer Straßen überprüft. In den meisten Fällen müssen Pkw-Stellplätze für die Fahrradbügel weichen. Gewählt wurden nach Angaben von ASV-Leiter Rick Graue insbesondere solche Orte, wo durch die Aufstellung der Fahrradbügel gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöht wird.

Etwa um Querungsstellen für Fußverkehr, Einfahrten und Einmündungsbereiche von parkenden Kraftfahrzeugen freizuhalten und so die Sichtverhältnisse zu verbessern.

Den Bedarf an sicheren Abstellmöglichkeiten für Räder werden auch die 660 neuen Bügel nicht vollends decken können. Abhilfe verspricht das vorgesehene Fahrradparkaus unter dem Domshof. Umsetzungsfähige Pläne dafür gibt es jedoch noch nicht. Nächster Schritt ist ein Ideenwettbewerb, der in Kürze starten soll. Eine der größten Herausforderungen wird es dabei sein, eine Lösung für die Zufahrtsrampe zu finden.

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