Die Kühe rufen zum Warnstreik. Sie wollen Hardrock anstatt Mozart hören. Foto: Martina I. Meyer
Ob Frosch, Hofhund, Maus, Kuh, Specht, Schwein, Schaf, ob Bauer oder Bäuerin – in jeder dieser und noch vielen weiteren menschlichen und tierischen Rollen glänzen die Schauspielerinnen und Schauspieler vom Niederdeutschen Theater Delmenhorst (NTD) in der aktuellen Produktion „Rock op Platt – Da lachen ja die Hühner“.
Auf der Bühne agieren Heiko Petershagen als Bauer Meier, Petra Witte als seine Frau sowie Fentke Stolle und Oliver Skandera als deren Kinder. Bernd Schierenbeck glänzt als polnischer Knecht Radeck, der in jeder passenden und unpassenden Situation Lebensweisheiten seines polnischen Großvaters zum Besten gibt. Vervollständigt wird das Ensemble durch Tomke Stolle und Austen Dobrin-Stein als benachbartes Ehepaar.
Musikrevue aus der norddeutschen Tiefebene
Die Musikrevue aus der norddeutschen Tiefebene ist ein großer Spaß für Jung und Alt – und begeistert auch Personen, die nur wenig Plattdeutsch verstehen. Es gibt zwar einige Dialoge, aber vor allem wird man durch zahlreiche Musikeinlagen unterhalten. Bekannte Lieder wie „Help“ von den Beatles, „Jailhouse Rock“ von Elvis oder Queens „I want to break free“ haben mit witzigen Texten ein neues Gesicht bekommen.
Das Bühnenbild stellt einen Bauernhof dar. Foto: Martina I. Meyer
Die musikalische Bandbreite reicht von Schlager und Musical über Rock und Pop bis zu Swing. Ein Höhepunkt ist ein Abba-Medley, bei dem aus Mamma Mia, SOS und Does your mother know beim NTD das Lied „Mudder Meier“ wird. Und das alles dargeboten von Schauspielern mit Showqualität und großartigen Kostümen.
Bekannte Songs mit neuen, witzigen Texten op Platt
Das Team hinter den Kulissen hat sich selber übertroffen. Bei „Rock op Platt – Da lachen ja die Hühner“ trifft Fasching auf Rotlicht und Gummistiefel auf Glamour. Es ist ein großer Spaß als Zuschauer zu erraten, welches Tier in welch fantasievoller Kleidung als nächstes die Bühne stürmt.
Das Ensemble setzt sich zusammen aus: Oliver Skandera, Fentke Stolle, Bernd Schierenbeck, Heiko Petershagen, Petra Witte sowie Austen Dobrin-Stein und Oliver Skandera, Fentke Stolle, Bernd Schierenbeck, Heiko Petershagen, Petra Witte, Austen Dobrin-Stein und Tomke Stolle (v. li.). Foto: Martina I. Meyer
Das Stück stammt aus der Feder von Sandra Keck. Gezeigt wurde es vor Jahren im Ohnsorg-Theater; eine hochdeutsche Fassung ging später auf Tournee. Die in Delmenhorst gezeigte Version wurde von Keck aus beiden Teilen zusammengefasst und „op Platt“ übersetzt.
Regie führte Philip Lüsebrink. Er hat bereits mehr als 100 Stücke inszeniert; seit 2014 auch auf Platt. Für das NTD fungierte er unter anderem bei „Ein Festival der Liebe – die 70er Revue“ und „Twee as Bonnie un Clyde“ als Gastregisseur.
Weitere Termine
Im Theater „Kleines Haus“ wird „Rock op Platt – Da lachen ja die Hühner“ am 14., 15., 21. und 22. April jeweils ab 20 Uhr gezeigt. Zusätzliche Termine sind der 16. und 23. April. Zu den Sonntagsvorstellungen öffnet jeweils um 14 Uhr das Theater-Café. Um 15.30 Uhr geht es auf der Bühne los.
Theatertickets kann man telefonisch unter 04221/16565 sowie online unter ntd-del.de reservieren. Bei der Bestellung der Eintrittskarten kann man für die Sonntage auch gleich Plätze im Theater-Café reservieren.
Hannes (Austen Dobrin-Stein) lässt vor seinen Nachbarn die Hosen runter. Foto: Martina I. Meyer
