Die Innenstadt braucht einen Masterplan. Das fordert die City-Initiative Bremen Werbung in ihrem neu aufgelegten Positionspapier.
„Viele verkehrliche oder städtebauliche Maßnahmen haben Einfluss aufeinander Diese müssen abgestimmt werden“, sagt deren Vorsitzender Jens Ristedt. „Investoren und Gewerbetreibende brauchen Planungssicherheit“, begründet er.
Masterplan wird gefordert
Die Forderung nach dem Masterplan tauchte auch in früheren Positionspapiern schon auf. Doch möglicherweise bevorstehende gravierende Veränderungen, etwa durch Überplanung des Areals des Parkhauses Mitte, die mögliche Verlegung der Straßenbahn in die Martinistraße, die Wiederbelebung des Sparkassenareals am Brill und die ungewisse Zukunft der Karstadt-Immobilie lassen den Wunsch aktueller den je erscheinen.
Nebeneinander bestehende Konzeptpapiere wie der Verkehrsentwicklungsplan und „Centrum 2030+“ könnten in einem Masterplan mit zeitlichen Abfolgen zusammengefügt werden.
Sauberkeit und Sicherheit
Inhaltliche Schwerpunkte legt die City-Initiative, die als Interessenvertretung von 180 Mitgliedern aus den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Kultur und Dienstleistungen aus der Innenstadt auftritt, auf die Themen Sauberkeit und Sicherheit einerseits, sowie Stadtplanung, Verkehr und Infrastruktur andererseits.
„Um die Aufenthaltsqualität sowie die Erreichbarkeit weiterhin zu steigern und damit die innerstädtische Wirtschaft zu stärken, sind kurzfristige, aber auch mittel- und langfristige Maßnahmen notwendig. Unser Ziel ist es, mit dem Positionspapier Impulse zu setzen und Aktionen vorzuschlagen, die ganz konkret positive Effekte erzielen und Bremen City zu einem Magneten und positiven Imageträger ausbauen“, sagt Ristedt.
Kurzfristig wäre das beispielsweise die Bekämpfung der Tauben-Problematik. Dazu fordert die City-Initiative etwa ein generelles Fütterungsverbot, regelmäßige Entfernung des Taubenkots im öffentlichen Raum und die Aufstellung von Taubenhäusern, um Geburtenkontrolle betreiben zu können.
Zusätzliche Mülleimer, Erweiterung des Stadtmobiliars, mehr öffentliche Toiletten zählen auch zu den Forderungen, die kurzfristig umsetzbar wären.
Am langen Ende setzen sich die Unternehmer für eine stärkere Verzahnung der innerstädtischen Quartiere, Reduzierung der Duchgangsverkehre und die Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße und Hutfilterstraße in die Martinistraße ein.
Gleichzeitig müsse das Zentrum mit allen Verkehrsmitteln erreichbar bleiben. Deshalb soll die Zahl der Parkplätze auch nach dem Wegfall des Parkhauses Mitte insgesamt nicht geringer werden.
Trotzdem plädiert auch die City-Initiative für eine autoarme Innenstadt. Raumgewinne sollen für Gestaltungsmaßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität genutzt werden.