Tanja Engel von Weserholz nutzt die zum ersten Mal stattfindende Messe „Let‘s match!“, um Kontakte zu knüpfen und den Mehrwert sozialer Unternehmen zu zeigen. Foto: Schlie
Wirtschaft

Mehrwert für die Gesellschaft

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Auf der ersten Messe für soziale Unternehmen trifft Wirtschaft auf Soziales.

Eine positive Wirkung erreichen und gesellschaftliche Herausforderungen lösen anstatt maximalen Profit zu erwirtschaften – das ist das Ziel von sozialen Unternehmen. In Bremen gibt es einige davon, die sich nun zum ersten Mal auf der Messe „Let‘s match“ vom Starthaus Bremen und Bremerhaven präsentiert haben.

Dabei gehen die Start Ups und sogenannte Social Entrepreneurs (Deutsch: Sozialunternehmer) auf ganz unterschiedliche Weise an die Aufgabe heran. Sie vermitteln beispielsweise benachteiligten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz, integrieren Geflüchtete über Arbeit in die Gesellschaft oder produzieren und verkaufen umweltfreundliche Produkte.

Ideen sammeln mit Werder

Insgesamt 15 Stände haben auf der Messe gezeigt, welche Ideen und Lösungsansätze im Land Bremen umgesetzt werden können. Eines davon ist die Designwerkstatt Weserholz. „Wir wollen zeigen, dass soziale Unternehmen einen Mehrwert für die Gesellschaft ausmachen“, sagt Tanja Engel von Weserholz. „Wir gestalten Prozesse für eine nachhaltige Zukunft“, erklärt Engel das Konzept.

Vor Kurzem erst hat Weserholz mit Werder Bremen einen Workshop gemacht. „Dort haben wir gemeinsam Ideen für Projekte entwickelt, die den Verein partizipativer machen und mehr Menschen mitnehmen“, erklärt Engel.

Lobbyarbeit betreiben

Noch fehle das bessere Verständnis, warum soziale Unternehmen einen Nutzen haben. Sie betont: „Deswegen müssen wir hier auf der Messe nicht nur Kontakte zur Wirtschaft herstellen, sondern auch ein bisschen Lobbyarbeit betreiben.“

Das Unternehmen Inklupreneur gibt es erst seit Januar 2022 in Bremen. „Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen in Jobs zu bringen“, sagt Sprecherin Marlene Fragge. Ziel auf der Messe sei es, zu netzwerken und mögliche Kooperationspartner zu finden. „Viele Unternehmen sind motiviert, aber wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Und viele Menschen mit Behinderungen bringen gute Qualifikationen mit“, erklärt Fragge.

Schnittstelle schaffen

Zwischen diesen beiden Fraktionen will Inklupreneur die Schnittstelle schaffen. In Bremen nehmen bereits 29 Unternehmen teil, die 85 Stellen für behinderte Menschen schaffen wollen. Darunter beispielsweise die Restaurant-Kette Nordsee, das Theater Bremen oder das Radisson Blu Hotel.

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt betont: „Mit der ersten Impact-Messe des Landes Bremen möchten wir unseren Sozialunternehmen eine Plattform bieten, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren und die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen und Investorinnen und Investoren stärken.“

Regionale Kooperationen und nachhaltige Ansätze seien für Bremen laut der Wirtschaftssenatorin wichtig, um gemeinsam die Herausforderungen direkt vor Ort anzupacken.

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