„Vereine sind der Kitt in unserer Gesellschaft. In Delmenhorst gibt es rund 280 Vereine, von denen der Heimatverein Delmenhorst einer der ältesten ist“, sagte Petra Gerlach. Im Rahmen der Festveranstaltung am Freitag anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vereins hielt die Oberbürgermeisterin der Stadt Delmenhorst nicht nur ein Grußwort, sondern hatte als „Zeichen der Wertschätzung und als Dank für das vielfältige ehrenamtliche Engagement“ auch einen Scheck dabei, über dessen Höhe sie sich jedoch ausschwieg. Als sichtbare Zeichen für das Wirken der Vereinsmitglieder nannte Gerlach unter anderem das Rathaus- und das Schlossmodell in Bronze, die plattdeutsche Bibliothek sowie die Homepage und den Instagram-Account.
Für die rund 150 geladenen Gäste, zu denen auch zahlreiche Vertreter aus der Delmenhorster Wirtschaft und Politik sowie von Vereinen, Verbänden und Kirchen gehörten, gab es ebenfalls ein Gastgeschenk: die 21. Ausgabe der Delmenhorster Schriften, deren Thema passenderweise „100 Jahre Heimatverein Delmenhorst“ ist.
Heimatverein prägt die Willkommenskultur
Der Landtagsabgeordnete Deniz Kurku (SPD), der sich als Vereinsmitglied outete, betonte in seiner Rede, dass „Delmenhorst es immer geschafft hat, Neuankömmlingen eine neue Heimat zu bieten. Zu dieser Willkommenskultur trägt auch der Heimatverein bei“. Des Weiteren lobte er den Verein dafür, „die Stadtgeschichte zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.
Zeitreise ins Jahr 1923
Die Oldenburgische Landschaft und das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur auf der Nordwolle sind nur zwei von vielen engen Partnern des Heimatvereins. So findet zum Beispiel in der Turbinenhalle am 6. Mai die Jahreshauptversammlung von „De Spieker“, einer Abteilung des Heimatvereins, statt. „Wir sind für die Beheimatung im Museum sehr dankbar“, betonte Dr. Herta Hoffmann, 1. Vorsitzende des Heimatvereins. Sie nahm die Anwesenden – passend zum Gründungsjahr – zusammen mit Barbara Stolberg mit auf eine kurzweilige und teils amüsante Zeitreise ins Jahr 1923. Die zeitlich passende Musik steuerten Laszlo Rusnak an der Violine und Adrian Rusnak am Klavier live bei.