Pragmatische Hilfe zwischen Solotschiw, Schöningen und Delmenhorst. Foto: Konczak Pragmatische Hilfe zwischen Solotschiw, Schöningen und Delmenhorst. Foto: Konczak
Ukraine-Krieg

Sachspende für die Ukraine

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Pragmatische Hilfe: Zwei weitere Feuerwehr-Fahrzeuge machten sich von Delmenhorst auf den Weg in die Ukraine

Die Stadt Delmenhorst hat am 19. Juli zwei ausgemusterte Fahrzeuge der Feuerwehr auf den Weg in die Ukraine geschickt. Alle Beteiligten lobten die unkomplizierte, pragmatisch Hilfe.

Als die Stadt Schöningen ein Hilferuf ihrer ukrainischen Partnerstadt Solotschiw erreichte, dass aufgrund der Geschehnisse um den Staudammbruch bei Cherson wasserführende Fahrzeuge benötigt werden, um die Menschen in der überfluteten Region mit Trinkwasser zu versorgen, war guter Rat teuer. Zwar hatte Peter Voß, erster Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Solotschiw, schon mehrfach Sachspenden in die Ukraine geliefert, passende Fahrzeuge konnte er in diesem Fall jedoch nicht auftreiben.

Voß teilte den Hilferuf über sein persönliches Netzwerk und bekam Unterstützung durch Alexander Mittag. Der Fraktionsvorsitzende der Delmenhorster SPD leitete die Anfrage an die Stadtverwaltung weiter, die umgehend tätig wurde und nach Prüfung der Möglichkeiten die erforderlichen Schritte einleitete.

Fahrzeuge sollen Menschen in der überfluteten Region in der Ukraine mit Trinkwasser versorgen

Zwar verfügt die hiesige Feuerwehr aktuell nicht über wasserführende Fahrzeuge, die nicht mehr benötigt werden. Als Alternative bot man zwei alte Wechselladerfahrzeuge (Baujahre 1981 und 2000) an. Sie können mit verschiedenen Abrollbehältern bestückt werden, sodass sich zum Beispiel Wassersäcke oder großvolumige Kunststofftanks, sogenannte IBC-Container, transportieren lassen. Das ältere der beiden Fahrzeuge ist geländegängig und kann zeitweise auch durch überschwemmte Bereiche fahren. Der zweite Wechsellader verfügt über einen Kran, der schwere Beladung eigenständig entladen kann.

Im Anschluss an die offizielle Übergabe der Fahrzeuge durch Oberbürgermeisterin Petra Gerlach fand noch ein Besuch bei der Firma Ellermann – einem Containeranbieter – statt, um sich über weitere Möglichkeiten der Unterstützung auszutauschen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Delmenhorst der Ukraine bereits einen nicht mehr genutzten Rettungswagen und ein ausgemustertes Tanklöschfahrzeug gespendet. Anfang Juni beschloss der Stadtrat, die aktive Hilfe für die Ukraine fortzusetzen.

Das eine Fahrzeug ist geländegängig.     Foto: Konczak

Das zweite Fahrzeug verfügt sogar über einen Kran. Foto:tk

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