Bremen hängt den Norden ab

Die News ist eigentlich keine neue, denn bei der alljährlichen Sicherheitsstudie der Vereinigung Cockpit konnte der Airport Bremen zum wiederholten Male Mitbewerber wie Hamburg, Hannover oder Lübeck hinter sich lassen und mit einer Gesamtnote von 1,78 den inoffiziellen Titel „sicherster Flughafen Norddeutschlands“ für sich beanspruchen.

Bundesweit auf Platz 4

Zudem wurde den Hanseaten aus Pilotensicht eine insgesamt vorbildliche Infrastruktur am Flughafen Bremen bescheinigt.

Im Bundesvergleich sieht es allerdings ein ganz wenig anders aus: Die Poleposition geht an den Flughafen München „Franz Josef Strauß“ (Gesamtnote: 1,64), gefolgt vom Airport Leipzig (1,66) auf 2 und Stuttgart (1,73) auf dem dritten Platz.

Das Spitzen-Trio konnte beim Flughafencheck 2023 ihre letztjährigen Plätze verteidigen. Alle drei verfügen über eine hervorragende Infrastruktur und Arbeitsprozesse für die Betriebssicherheit, die sich seit Jahren bewährt haben, heißt es in der Begründung der Vereinigung Cockpit.

Auf diese Spitzengruppe folgen Bremen, Erfurt (1,81), Köln-Bonn (1,81) und Kassel-Calden (1,88) als weitere „sehr gute“ Flughäfen, ergänzten die Pilotinnen und Piloten. Zum Vergleich: Deutsch­lands größter Flughafen Frankfurt kommt auf eine Gesamtnote von 2,2.

Schlusslichter in diesem Jahr sind die Flughäfen Lübeck mit der Gesamtnote 2,80 und Mannheim mit 2,89. Daneben sind auch Saarbrücken (von 2,2 auf 2,7) und Nürnberg (von 1,8 auf 2,3) im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgerutscht, heißt es seitens der Vereinigung Cockpit.

Fakten

Die Piloten-Gewerkschaft führt seit 1978 Sicherheitschecks an allen deutschen Verkehrsflughäfen durch (seit 1996 auch an Regionalflughäfen, wenn diese Linienflüge anbieten.

Grundlage für den Test ist ein ständig an die sich veränderten Anforderungen angepasster Kriterienkatalog, der nicht nur die internationalen Vorschriften, sondern auch die aus Pilotensicht sinnvolle und für eine optimale Sicherheit notwendige Ausrüstung von Flughäfen umfasst.

Die Benotung richtet sich nach Schulnoten. Die Tester müssen dabei 20 Aspekte in drei Kategorien berücksichten.