Gedenken

Kein Raum für Antisemitismus in Delmenhorst

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Kranzniederlegung auf dem Jüdischen Friedhof und Gedenkveranstaltung am 9. November

Mit großem Entsetzen hat das Breite Bündnis gegen Rechts auf die erneute Eskalation im Nahen Osten reagiert. „Der brutale Terror gegen Israel durch die Hamas und die Reaktionen darauf sorgen für viel Leid bei der Zivilbevölkerung“, teilt Ole Günther für den Sprecherrat mit. Um so befremdlicher sei es, dass seitdem nicht nur die Anteilnahme für die Zivilbevölkerung, sondern auch der offene Antisemitismus in Deutschland zugenommen haben.

Günther: „Jüdinnen und Juden stehen vermehrt unter Polizeischutz, in Berlin wurde der Versuch eines Brandanschlags auf eine Synagoge verübt und antisemitische Äußerungen finden in der Öffentlichkeit auf vielen Demonstrationen immer mehr Zuspruch. Auch in Delmenhorst spüren Jüdinnen und Juden diese zunehmende Bedrohung.“

Das Breite Bündnis gegen Rechts ruft aus Anlass des 9. Novembers dazu auf, Jüdinnen und Juden zu schützen und Antisemitismus keinen Raum zu geben. In Delmenhorst brannte am 9. November 1938 an der Cramerstraße die Synagoge – SA-Angehörige aus Delmenhorst hatten den Brand gelegt. In den folgenden Stunden wurden viele Delmenhorster Juden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Nur wenige von ihnen überlebten die Zeit des Nationalsozialismus.

Das Breite Bündnis gegen Rechts sieht die Erinnerung an diese Geschehnisse als Verpflichtung für die Gegenwart: Kein Raum für Antisemitismus in Delmenhorst!

Auf dem Jüdischen Friedhof an der Syker Straße wird am 9. November, um 10 Uhr ein Kranz niedergelegt. Um 18 Uhr erfolgt in der Jüdischen Gemeinde an der Louisenstraße eine Gedenkveranstaltung.

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