Der Hochwasserschutz ist eine freiwillige Aufgabe des Ochtumverbandes, die sich aus dem Wasserverbandsgesetz in Verbindung mit der Satzung des Ochtumverbandes herleitet. Dabei beschränkt sich der Hochwasserschutz auf einzelne Maßnahmen. Eine ist seit vergangenem Montag in Kraft.
Ochtumverband leitet Delme-Wasser in das Hochwasserrückhaltebecken
Die starken Niederschläge der vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass die Delme stark angestiegen ist. Seit 20. November staut der Ochtumverband die Delme und leitet das überschüssige Wasser in das Hochwasserrückhaltebecken in Schlutter um. Genau dafür wurde es seinerzeit gebaut.
Jahrhunderthochwasser
Im Herbst 1998 stieg die Delme über die Ufer und bescherte der Innenstadt ein „Jahrhunderthochwasser“. Als Reaktion darauf entstand im Süden der Stadt ein großes Regenrückhaltebecken, das Hochwasser zukünftig verhindern soll.
Pegel-Stand bei 13,96 Meter über normal Null
Im Oktober diesen Jahres betrug der Niederschlag 150,7 Quadratmeter. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) stand der Pegel der Delme Anfang dieser Woche bereits bei 13,96 Meter über dem Meeresspiegel „Die aktuelle Wetterlage hat dazu geführt, dass der Delme-Pegel in Holzkamp am Dienstag die dritte Warnstufe gerissen hat“, teilte die Delmenhorster Oberbürgermeisterin am Dienstag in der Sitzung des Stadtrates mit.
Die Betriebsstelle Brake-Oldenburg des NLWKN überprüft bis auf weiteres die Wasserstände der Delme. Bislang solle keine Siedlungsgebiete von Überschwemmungen betroffen sein. Das Rückhaltebecken hat ein Speichervolumen von 1,8 Millionen Kubikmeter. Bei Abklingen des Hochwassers wird es von dort dosiert über die Delme und Seitenarme abgegeben.