Betriebsversammlung im Stahlwerk Arcelor-Mittal: Alle Parkplätze rund um die Verwaltung sind belegt, manche Autos sogar zugeparkt. Am 5. Februar, um 14 Uhr, ist auch der Sitzungssaal übervoll. Schweißperlen stehen einem Großteil von 3.500 Mitarbeiterinnen und ihren Kollegen auf der Stirn.
Es geht um Technik und Jobs der Zukunft, um Wasserstoff, sauberen Strom und den Umbau dafür. Unter verhaltenem Applaus betritt Wirtschaftsminister Robert Habeck den Saal. Der verkündet schon ganz früh in seiner Rede: „Es ist alles geklärt!“
Sicherheiten für Stahl
Jubel brandet in der Halle auf. Die Zuhörer skandieren: „Stahl ist Zukunft!“ Denn der Hinweis des Vizekanzlers, dass bei der Europäischen Union zeitgleich „notifiziert“ werde, bedeutet: 1,3 Milliarden Euro sichern die Standorte in Bremen und Eisenhüttenstadt.
Alle sollen profitieren
Das Bundesland Bremen beteiligt sich mit 250 Millionen Euro. Bürgermeister Andreas Bovenschulte weiß: „Bremen wird auch in 10, 20 oder 30 Jahren ein Herz aus Stahl haben.“ Davon sollen auch Unternehmen, Handwerker, Zulieferer, Spediteure, Hotels und Restaurants in der Region profitieren. Es geht also auch um mehr Jobs und Einnahmen. Habeck öffnet vor den Stahl-Leuten auch sein politisches Herz: „Dieses ‚Wir packen uns jetzt alle in Watte ein, Politik hält von euch die Wahrheit fern‘ – das ist nicht richtig.“ Er stellt klar: „Es ist so ein Umbruch in der Welt. Kriege und Idioten überall!“
Mit dabei waren…
Unter den Rednern und Gästen sind die Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt, der Finanzsenator Björn Fecker, der Vorstandsvorsitzende von Arcelor-Mittal, Reiner Blaschek, der Betriebsratsvorsitzende Mike Böhle und Volker Stahmann von der IG Metall.