Der Kiebitz hat es gerne feucht und flach. Das Tier wurde nun zum zweiten Mal zum Vogel des Jahres gewählt. Seit 1971 findet die Wahl jährlich statt, seither kam es zu einer knappen Handvoll Wiederholungen. Auf den Kiebitz entfielen zuletzt fast ein Drittel der abgegebenen Stimmen.
Früher galt der Kiebitz (Vanellus vanellus) als „Allerweltsvogel“. Mit der Trockenlegung von Feuchtwiesen wurde die Landwirtschaft intensiviert. Die standorttreuen Kiebitze brüteten nun auf Flächen mit deutlich gestiegenen Gefahren durch negative Folgen der intensiven Landwirtschaft und durch Prädatoren, die leichter ihre Nester plündern konnten.
In Deutschland wurden zuletzt nur noch rund 42.000 bis 67.000 Brutpaare gezählt. Der Naturschutzbund (Nabu) benennt dies als einen „besorgniserregenden Trend“. Auch wird der Kiebitz im Ausland bejagt und in großer Zahl abgeschossen.
Die Paarungszeit der Kiebitze ist vergleichsweise ausgedehnt. Je nach Witterung schwankt der Legebeginn zwischen Anfang März bis Juni. Die Hauptbrutzeit findet in den Monaten April und Mai statt. Vor dem Brüten baut das Männchen in einer Mulde am Boden das Nest, welches es mit Gras auspolstert.