Trauriger Anblick: die Friedenseiche an der Adelheider Straße / Ecke Holzkamper Damm. Foto: Konczak
Was wahrscheinlich als Pflegemaßnahme von Straßenbäumen gedacht war, hat zu polizeilichen Ermittlungen geführt. Die Stadt Delmenhorst hat Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg gestellt. Erkenntnisse der unteren Naturschutzbehörde sind Grundlage dieses Verfahrens.
„Nach unserer Kenntnis ist die Friedenseiche am Holzkamper Damm an der Einmündung zur Adelheider Straße durch Schnittmaßnahmen geschädigt worden. Der gleiche Hintergrund betrifft auch den Baum im Bereich des Kreisverkehrs Schlutter“, teilt Timo Frers, Pressesprecher der Stadt Delmenhorst auf Nachfrage mit.
Da es sich um Bäume auf Landesstraßen handelt, die sich im Eigentum des Landes Niedersachsen befinden, ist für die Baumpflege die landesbehördliche Straßenmeisterei zuständig. Aufgrund der Menge an Straßenbäumen werden die Aufträge überwiegend an Fachfirmen vergeben. Dies ist bei den beiden Eichen in Adelheide und Schlutter der Fall.
Welche Firma die Bäume beschnitten hat, und warum in diesem Ausmaß, ist bislang nicht öffentlich gemacht worden. Teile der Delmenhorster Stadtverwaltung sowie aus dem Stadtrat befürchten, dass aufgrund von radikalen Kürzungen des Astwerks und damit einhergehend einem starken Verlustes an Kronenvolumen, die Versorgung der Wurzeln für die Bäume schwierig werden könnte. Im schlimmsten Fall könnten die vor über 140 Jahren als Friedeseichen gepflanzten Bäume die Pflegemaßnahmen nicht überleben.
„Es gibt keine Erkenntnisse darüber, dass gravierende Rückschnitte erforderlich waren. Sonst hätte bei der Stadt Delmenhorst eine Ausnahme von der Baumschutzssatzung beantragt werden müssen“, sagt Frers.
